Natur und Gesellschaft

Semester 2 · 27271 · Bachelor in Ökonomie, Politik und Ethik · 7KP · DE

Der Kurs bietet verschiedene Perspektiven für ein kritisches Verständnis des Verhältnisses von Natur und Gesellschaft. Im Zuge dessen werden Elemente für eine Diagnose der Gegenwart vermittelt, die unter anderem anhand folgender Fragen diskutiert werden: Wie hat der Mensch die Natur verstanden und wie versteht er sie heute? Wie hat der Mensch sich selbst verstanden und wie versteht er sich heute? Welche Spielräume hat der Mensch, um sein Verhältnis zur Natur und zu andern in Gesellschaft zu gestalten? Klassische Positionen der Ethik bilden im Kurs die Gelegenheit, um eine eigenständige Reflexion zu diesen Fragen zu entwickeln. Die Auseinandersetzung mit dem Menschen bleibt dabei zentraler Referenzpunkt. Dank des Vermögens der Sprache richtet der Mensch sich in der Natur ein und organisiert sich in Gesellschaft. So werden Natur und Gesellschaft als jene Bereiche thematisch, die den menschlichen Weltbezug charakterisieren.

Lehrende: Ralf Lüfter, Johannes Niederhauser

Vorlesungsstunden: 42
Laboratoriumsstunden: 6
Anwesenheitpflicht: Die Teilnahme wird explizit empfohlen, ist aber nicht verpflichtend.

Themen der Lehrveranstaltung
Gott - Natur - Mensch Die Dinge der Natur und die Natur der Dinge Kunst als Nachahmung der Natur: Mimesis Natur als Vorbild der Technik: Bionik und Bioengineering Das Buch der Natur in mathematischen Zeichen Methodenmonismus vs. Methodendualismus Zur Aneignung der Natur in Photographie, Kartographie, Chronographie Das Beobachterparadoxon Kybernetik: Steuerung natürlicher Organismen und gesellschaftlicher Organisationen Anthropozän Natürliche Sprache und technische Sprache

Propädeutische Lehrveranstaltungen
Nein

Unterrichtsform
Teils Vorlesung, teils Seminarstil. Ergänzende Übungsstunden dienen der (auch sprachlichen) Erläuterung und Vertiefung der in der Vorlesung behandelten Inhalte.

Bildungsziele
ILO (Intended Learning Outcomes) ILO 1 Wissen und Verstehen ILO 1.1 Kenntnis ausgewählter philosophischer Grundstellungen und theoretischer Analyseinstrumente für das Verständnis der grundlegenden Institutionen der westlichen Welt; ILO 1.2 Kenntnis des Verhältnisses zwischen Natur und Gesellschaft anhand grundlegender Konzepte der philosophischen Tradition, die eine Analyse des menschlichen Lebensraums und ein Verständnis der Krisen im Zusammenhang mit der Technisierung der Natur im wirtschaftlichen Kontext ermöglichen; ILO 2 Fähigkeit, Wissen und Verstehen anzuwenden ILO 2.1 die Fähigkeit, eine autonome kognitive und kritische Haltung einzunehmen, die durch eine angemessene Fähigkeit zur Konzeptualisierung auf methodologischer, theoretischer und ethischer Ebene unterstützt wird; ILO 2.2 die Fähigkeit, zwischen den problematischen Auswirkungen menschlicher Eingriffe in die Natur und der Bedeutungsebene, aus der diese Auswirkungen hervorgehen, zu unterscheiden; ILO 2.3 die Fähigkeit, die grundlegenden Merkmale zu analysieren, die den menschlichen Lebensraum in seiner sozialen Dimension und seiner Einbettung in die Natur bestimmen; ILO 2.4 die Fähigkeit, einen Begriff oder eine Argumentation in einem mehrsprachigen, durch die Übersetzung und den Dialog zwischen dern Sprachen gekennzeichneten Kontext effektiv zu formulieren ILO 3 Urteilen (making judgements) ILO 3.1 Erlangung der nötigen Urteilsfähigkeit und der dazugehörigen methodologischen Werkzeuge für die kritische Analyse von Daten, Quellen, Annahmen und Implikationen der wissenschaftlichen Praxis sowie der politischen, ethischen und juristischen Zusammenhänge, in die sich die ökonomischen Phänomene einreihen und mit denen sie interagieren ILO 4 Kommunikationsfähigkeit (communication skills) ILO 4.1 Beherrschung des Italienischen, Deutschen und Englischen in Wort und Schrift, einschließlich der Übersetzung dieser Sprachen. Interkulturelle Kompetenz. Begriffliche Prägnanz, Fähigkeit der schriftlichen Erfassung von Sachverhalten, insbesondere für wissenschaftliche und wissenschaftsbasierte Texte ILO 5 Lernfähigkeit (learning skills) ILO 5.1 Förderung des kritischen Denkens und der analytischen Fähigkeiten, komplexe Probleme in ihrer langfristigen Dynamik und in der Vielfalt ihrer — auch ethischen — Implikationen zu erkennen

Art der Prüfung
Schriftliche Prüfung am Ende des Semesters (ILOs 1.1-1.2., 2.2.-2.3, 3.1, 4.1, 5.1).

Bewertungskriterien
Die Abschlussprüfung zählt 100% der Gesamtpunktezahl. Für die Beurteilung entscheidend sind: • Kenntnis der Kursinhalte und Verständnis der angesprochenen Sachverhalte • Das Vermögen in der rechten Weise zu fragen • Kritisches (unterscheidendes) Denken • Genauigkeit in der Analyse

Pflichtliteratur

— Unterrichtsfolien

— Im Unterricht verteilte Lektüren

Alle Lektüren werden über die Reserve Collection zugänglich gemacht.

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Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

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