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Freie Universität Bozen

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Weibliche Führungskräfte in Südtirols Tourismusbranche

Wie sieht es aus mit dem Anteil der Frauen in Führungspositionen speziell im Tourismus? Damit befasste sich die Abschlussarbeit von Marlene Zanotti, die sie dem Beirat zur Förderung des weiblichen Unternehmertums der Handelskammer vorgestellt hat.

„Sind weibliche Führungskräfte in der Südtiroler Tourismusbranche unterrepräsentiert? Eine prüfende Analyse am Beispiel ausgewählter Unternehmen und repräsentativen Persönlichkeiten der Region“ lautete der Titel der Abschlussarbeit, den die Studentin des Bachelors in Tourismus-, Sport- und Eventmanagement in Bruneck verfasst hat. Begleitet wurde die aus Bielefeld stammende Marlene Zanotti von Prof. Thomas Bausch. Im Spätsommer hat die 23-Jährige ihre Arbeit im Rahmen einer Sitzung des Beirats zur Förderung des weiblichen Unternehmertums der Handelskammer Bozen vorgestellt, setzt es sich der Beirat doch zum Ziel, Südtiroler Unternehmerinnen zu fördern.

Was hat den Ausschlag gegeben, sich diesem Thema zu widmen?
Marlene Zanotti: In allererster Linie wollte ich über ein Thema schreiben, welches mich persönlich vielleicht in Zukunft selbst berühren könnte. Ich habe mein Studium voller Energie abgeschlossen und nebenbei in Vollzeit in der Marketingabteilung eines Hotels gearbeitet, stets umgeben von starken Frauen. Dies hat mich motiviert, etwas für uns „alle" zu tun.

Mit wie vielen Frauen in Führungspositionen konnten Sie sprechen?
Die Interviews wurden mit Männern und Frauen in verantwortungsvollen und leitenden Positionen geführt. Dabei habe ich Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen des Tourismus ausgewählt, um ein möglichst weites Spektrum abzudecken. Insgesamt habe ich 32 Personen kontaktiert; ich habe eine Absage erhalten, 15 Persönlichkeiten haben zugesagt und 15 haben überhaupt keine Reaktion gezeigt. Insgesamt habe ich mit acht Frauen und sieben Männer gesprochen.

Werden Sie ein weiterführendes Studium besuchen oder steigen Sie in die Arbeitswelt ein?
Nach dem von der Covid-Pandemie überschatteten Bachelorstudium war mir klar, dass ich weiter studieren möchte, aber keinesfalls auf die für mich notwendige Praxis verzichten möchte. Mitte September beginne ich am MCI in Innsbruck das Masterstudium in International Business & Management. Zeitgleich werde ich den Digital-Marketingbereich jenes Hotels leiten, in dem ich bereits das vergangene Jahr tätig war und somit zwischen Innsbruck und dem Gadertal pendeln.

Welchen Tipp möchten Sie künftigen Studentinnen geben?
Ich denke, ich möchte einfach allen zukünftigen Studentinnen sagen, dass sie jetzt schon superstolz auf sich sein können - das gilt natürlich für alle, unabhängig welchen Geschlechts. Aber ich denke schon gezielt an uns junge Frauen, da es unfassbar wichtig ist, an uns selbst zu glauben. Wir sind stark, klug und zielstrebig und wenn wir das erste Mal das Unmögliche möglich machen, kann uns nichts mehr aufhalten!

Im Bild (von links nach rechts): Judith Zanon, Vizegeneraldirektorin der Prader Bank, Marlene Zanotti, Absolventin der unibz, Marina Rubatscher Crazzolara, Präsidentin des Beirats zur Förderung des weiblichen Unternehmertums der Handelskammer Bozen und Luca Filippi, Vizegeneralsekretär der Handelskammer Bozen.

(vic)