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Freie Universität Bozen

Absolventin Giorgia Rossi

unibz news

Zeit der Abschlüsse

Am Freitag fanden die Abschlussprüfungen an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften statt. 100 Absolvent*innen feierten ihren Studienabschluss.

Eine der Bachelorabsolvent*innen ist Giorgia Rossi, die mit ihrem Thema der nachhaltigen Produktion in der Modeindustrie ein Thema angesprochen hat, das den Studierenden nicht erst seit den Sustainability Festivals an der unibz unter den Nägeln brennt – jenes der Nachhaltigkeit.

Sind die Konsument*innen bereit, für den sichtbaren Einsatz eines Unternehmens, nachhaltig zu produzieren, mehr für ein Produkt zu bezahlen? Diese Frage ist vor allem in der Modeindustrie ein Thema, und dies interessierte auch das Bozner Unternehmen Salewa. Die Absolventin des Studiengangs Wirtschaftswissenschaften und Betriebsführung, Giorgia Rossi, ging dieser Frage in ihrer Abschlussarbeit nach, wissenschaftlich begleitet von Supervisor Prof. Alexander Moradi.

Giorgia griff das Thema während ihres Praktikums bei Salewa auf. Dabei untersuchte sie, wie sich Informationen zur Nachhaltigkeit auf die Kundenwahrnehmung bezüglich der Produkte und Marken auswirken. Dazu führte sie eine Umfrage durch, bei der die Bereitstellung von Informationen zur Nachhaltigkeit randomisiert wurde. Die Methodik dieser Fragebögen stammt aus der Medizin beziehungsweise von klinischen Studien, wird aber inzwischen auch in den Sozialwissenschaften einschließlich des Marketings angewandt.

Das Ergebnis ist vor allem für die Kommunikationsstrategie des Bozner Unternehmens von Interesse, wussten doch viele Kund*innen nichts von den bereits bestehenden Nachhaltigkeitsinitiativen von Salewa. Diese für sie neue Information erhöht die Zufriedenheit mit der Marke und auch die Wahrnehmung der Produktqualität, obwohl letztere sich unabhängig vom Thema der Nachhaltigkeit gestaltet. Giorgia Rossi kam in ihrer Umfrage zum Schluss, dass die Kund*innen trotz dieser zusätzlichen Information nicht bereit wären, mehr für Salewa-Produkte zu bezahlen.

Dieses Dilemma einer stärkeren Nachhaltigkeitspolitik samt Erhöhung der Produktionskosten ist demnach die künftige Herausforderung, dem sich das Unternehmen gegenübersieht.

Giorgias großes Ziel in den kommenden Wochen ist es „für einen Master in Management an der Universität Lausanne akzeptiert zu werden.“

(vic)