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Freie Universität Bozen

Porträtbild der Erst- und Zweitplatzierten der Industry Challenge vor der Smart Mini Factory

Press releases

Industry Challenge für künftige Ingenieur*innen

Anerkennung und Preise gab es am gestrigen Donnerstag Nachmittag zum Abschluss einer „Industry Challenge“ für Studierende des Bachelor-Studiengangs in Industrie- und Maschineningenieurwesen.

Die Theorie über die Praxis besser verstehen: das ist das Credo von Dominik Matt. „Für angehende Ingenieurinnen und Ingenieure ist ein konkreter Praxisbezug besonders wichtig“, ist der Professor der unibz und Leiter von Fraunhofer Italia überzeugt.  Seine Lehrveranstaltungen „Produktionssysteme und Industrielogistik“ im Bachelor-Studiengang Industrie- und Maschineningenieurwesen hat Matt daher seit jeher mit Betriebsbesichtigungen und Workshops in Südtiroler Unternehmen verbunden. Als dies infolge der Pandemie nicht mehr möglich war, entstand ein neues Format, das nach einer Pilotversion in diesem Wintersemester seine Premiere feierte: Im Rahmen der Lehrveranstaltung erhielten die Studierenden eine „Industry Challenge“, also die Aufgabe an einer konkreten Problemstellung eines Unternehmens zu arbeiten. Aktuell ging es dabei um die Optimierung bzw. Neuplanung einer Montage- und Verpackungsstation für besonders große Duschkabinen des Brixner Produzenten Duka. Gefragt waren einerseits Vorschläge zur Verbesserung der Ergonomie, da die Gläser der Duschkabinen sehr schwer und sperrig und daher sehr aufwändig im Handling sind. Parallel dazu sollte auch eine Verbesserung der Effizienz und Qualität erzielt werden.

Nach Übermittlung von wichtigen Betriebsdaten und Videos der Montage- und Verpackungsabläufe sowie einer Betriebsbesichtigung erarbeiteten die Studierenden teils in Gruppen, teils einzeln auf Basis der in der Vorlesung erlernten Methoden und Techniken und weiterer Recherchen konkrete Verbesserungsvorschläge für das Unternehmen. Diese brachten ihnen nicht nur Punkte für ihre Abschlussprüfung. Auch das Unternehmen bewertete die Projekte nach den Kriterien Innovationsgrad und Umsetzbarkeit und befand fünf davon als besonders hilfreich. Mit dem ersten Platz wurde Anna Berger prämiert, eine von zwei Frauen dieses Jahrgangs des Bachelor-Studiengangs. Vier weitere Projekte wurden ex aequo mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. 

„Wenn man im betrieblichen Alltag steckt, sieht man oft gar nicht mehr, was alles möglich ist. Die Vorschläge und Ideen der Studierenden haben unseren Horizont erweitert und haben bereits zu ersten Umstellungen und Maßnahmen geführt, denen bald weitere folgen werden“, bedankten sich Julian Kompatscher und Thomas Klapfer von der Firma Duka bei den Prämierten. Für Unternehmen sei eine solche Zusammenarbeit darüber hinaus auch in Hinsicht auf die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften hilfreich. Eine Chance, die die beiden Unternehmensvertreter übrigens gleich mit konkreten Praktikums- und Jobangeboten an die künftigen Ingenieur*innen ergriffen. Auch Prof. Dominik Matt bezeichnete die Erfahrung als Best Practice dafür, wie sehr Unternehmen und Universität von einer solchen Kooperation profitieren können. „Die Zusammenarbeit mit Duka hat bereits eine längere Tradition und dieses neue gemeinsame Projekt hat einmal mehr bewiesen, wie stark Praxis und Theorie einander inspirieren können.“

(su)