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Freie Universität Bozen

Struktur und Funktion von Bergökosystemen

Semester 1 · 40200 · Bachelor in Agrar-, Lebensmittel- und Bergumweltwissenschaften · 6KP · DE


Grundfächer der Lehrveranstaltung sind Ökologie, Biologie und Umweltwissenschaften. Kennzeichnende Fächer sind Vegetationskunde, Botanik, Landschaftsökologie, und Naturschutz. Verwandte Fächer sind Bodenkunde, Renaturierungsökologie, Grünlandwirtschaft und
Forstwirtschaft. Die Lehrveranstaltung ist ein Pflichtfach innerhalb des Studienzweig 2 „Management der Bergumwelt“, welcher im Bachelor Studiengang „Agrar-, Lebensmittel- und Bergumweltwissenschaften“ angeboten wird.
Ziel des Kurses ist die Vermittlung grundlegender Therorie- und Methodenkenntnis in den Grundfächern sowie Spezialkenntnissen in den kennzeichnenden Fächern.
Die Studierenden erlangen einen Überblick über Grundlagen und angewandte Aspekte der gesamten Ökosystemforschung. Vertieft werden Fachkenntnisse der Struktur, Funktion, Dienstleistungen, historische Entstehung, Steuergrößen, Evaluierung, Management, nachhaltige Aspekte, sowie die Nutzung und der Schutz von Ökosystemen in Berggebieten.
Die Studenten entwickeln ein Verständnis der Struktur und Funktion der Bergökosysteme und ihrer Beziehung zur Umwelt. Auf der praktischen Seite werden die Studenten lernen wie man Pflanzen bestimmt, wie man funktionelle Pflanzeneigenschaften misst, wie man
Kenngrößen von Ökosystemen misst und berechnet, und wie man Ökosysteme evaluiert.
Nach Abschluss der Lehrveranstaltung sollten die Studierenden:
• Theoretische Konzepte und Fachbegriffe der Ökosystemforschung verstehen,
• Strukturen, Funktionen und Prozesse von Bergökosystemen kennen
• Vegetationskundliche, botanische, umweltwissenschaftliche und ökologische Methoden anwenden können
• In der Lage sein, Bergökosysteme zu charakterisieren und zu evaluieren
• Ein umfassendes Verständnis über Ökosysteme im Gebirge in Raum und Zeit erlangt haben

Lehrende: Camilla Wellstein

Vorlesungsstunden: 36
Laboratoriumsstunden: 24
Anwesenheitpflicht: nein

Themen der Lehrveranstaltung
1) Theorie und Konzept der Ökosysteme 2) Ökosystemfunktionen und Dienstleistungen 3) Typen und Diversität von Bergökosystemen 4) Semi-natürliche Systeme 5) Natürliche Systeme 6) Ökologie der Ökosysteme 7) Historische Entwicklung der Landschaft und Ökosysteme 8) Biodiversität in Ökosystemen 9) Auswirkungen von Landnutzungsänderungen auf Ökosysteme 10) Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und Strategien zur Verringerung 11) Produktivität, Nährstoffkreisläufe und Stickstoffdeposition 12) Evaluationskriterien für Ökosysteme 13) Taxonomische Evaluierung (inkl. Pflanzenbestimmung und Kenntnis) 14) Funktionelle Evaluierung (inkl. funktionelle Pflanzeneigenschaften) 15) Multidisziplinäre Evaluierung 16) Konversion und Renaturierung 17) Schutz von Ökosystemen

Propädeutische Lehrveranstaltungen
nein

Unterrichtsform
Die Lehrveranstaltung kombiniert Vorlesungen mit Übungen und Exkursionen. An Medien und Methoden kommen Powerpoint Präsentationen, Tafel, Binokular, Herbar, praktische Arbeit, Präsentationen, Gruppenarbeit, Projektarbeit, Diskussionen und Exkursionen zum Einsatz. Die Powerpoint-Präsentationen werden nach der Vorlesung in OLE zur Verfügung gestellt. Zusätzliches Material wird ggf. vom Professor zur Verfügung gestellt.

Bildungsziele
Wissen und Verstehen der Grundlagen der Ökosystemforschung und -Ökologie. Dies beinhaltet den Erwerb von grundlegenden Kenntnissen in Vegetationskunde, Botanik, Umweltwissenschaften und Ökologie. Die Studenten erwerben Fähigkeiten im Anwenden von Wissen und Verstehen bezüglich der Methoden zur Untersuchung, harakterisierung, Analyse und Bewertung von Ökosystemen. Sie verstehen die Grundlagen der Struktur und Funktion von Ökosystemen sowie deren Bezug zur Umwelt. Die Studenten erlangen die Fähigkeit, autonom zu urteilen bezüglich der Struktur und Funktion von Ökosystemen sowie der Methoden zu deren Untersuchung. Die Studenten erwerben Kompetenz in der Kommunikation betreffend das Strukturieren und Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte allgemein im Themenbereich Ökologie und Umwelt. Die Studenten erwerben Lernstrategien betreffend den autonomen Wissenserwerb, durch Lesen und Verstehen von wissenschaftlicher Literatur und Lehrbüchern. Weiter entwickeln sie Strategien zum Erlernen taxonomischer Pflanzenkenntnis.

Art der Prüfung
Die Prüfung des Kurses erfolgt in dreiTeilen: - Schriftliche Abschlussprüfung - Projekte - Präsentation Die schriftliche Abschlussprüfung überprüft Inhalte der behandelten Theorie (Vorlesungen) und Praxis (Übungen und Exkursionen) in der Kenntnis, der Beschreibung und der Analyse von Ökosystemen. Dabei werden auch Transferfragen gestellt, welche die Fähigkeit der Anwendung des erworbenen Wissens, sowie des Urteilens überprüfen. Die Projekte und Präsentationen überprüfen den Erwerb der Kommunikativen Kompetenz.

Bewertungskriterien
Die dreiTeile der Prüfung haben folgende Gewichtung bei der Berechnung der Gesamtnote: - Schriftliche Abschlussprüfung (70%) - Projekte (15 %); - Präsentation (15%) Die schriftliche Abschlussprüfung muss positiv absolviert werden (d.h. 18-30 Punkte von 30 maximal möglichen Punkten). Die Kriterien zur Beurteilung der einzelnen Teile der Prüfung sind: - Schriftliche Abschlussprüfung: Korrektheit, inhaltliche Relevanz - Projekte: Fähigkeit zur Zusammenarbeit, Kreativität und kritisches Denken, Analysefähigkeit, Urteilsvermögen - Präsentation: Korrektheit, inhaltliche Relevanz, Kommunikationsfähigkeit, Synthesefähigkeit

Pflichtliteratur

- Ellenberg, Leuschner – Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen (2010), Ulmer Verlag, 6. Aufl.



Weiterführende Literatur

- Poschlod – Geschichte der Kulturlandschaft (2015), Ulmer Verlag

- Fischer, Oswald, Adler (2008): Exkursionsflora von

Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3. Aufl.

- Hobohm (2021): Perspectives for Biodiversity and Ecosystems. Springer Verlag.




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Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

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