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Freie Universität Bozen

Studio B2 - INTERACT

Semester 2 · 97120 · Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst · 19KP · IT · EN · DE


Der Kurs vermittelt die Grundlagen, Besonderheiten, Arbeitsmethoden, Theorien und Praktiken der Interaktions- und Performancekunst, indem er den Fokus von der Autorenschaft des Künstlers auf Aktionen verlagert, die den Alltag in all seinen Aspekten in den Mittelpunkt der Praxis stellen.

Lehrende: Marc Allen Herbst, Hannes Egger, Federico Ettore Maria Tarquini

Vorlesungsstunden: 180
Laboratoriumsstunden: 0
Anwesenheitpflicht: nicht obligatorisch, aber empfohlen

Themen der Lehrveranstaltung
Das Studio Interact konzentriert sich auf Performance - in erster Linie durch Einzel- und Kleingruppen-Performance-Kunst. Performance-Kunst kann Theater, Tanz, Zirkus, Musik, Burlesque oder nichts davon sein - anstatt sich an etablierte Formen zu halten, lautet die Hauptfrage für einen Performance-Künstler: Wenn ich Ihre Aufmerksamkeit habe, was möchte ich sagen oder tun. Was kann und will ich mit der Zeit, die ich habe, machen? Diese Frage ist das "interact" im Titel unseres Studios. Das "interact" der Performance erkennt an, dass wir für und mit anderen performen. Erfahrungen sind hier wichtig, denn wir lernen durch erfahrungsbasiertes Lernen. Die Klasse erforscht ein breites Spektrum an Übungen, die auf sozialen, psychologischen, performativen, kulturellen, kontextuellen und gemeinschaftsbezogenen Erfahrungen aufbauen. Wir nutzen diese Erfahrungen in Form von Unterrichtsaktivitäten und Aufgaben, um Ihnen dabei zu helfen, zu verstehen, wo und wie Performance und Interaktion wichtig sind und was Sie tun möchten. In Performance und Studio Interact sind Sie und die Momente der Aufmerksamkeit, die Sie als kreativer Mensch haben, Ihr erstes Werkzeug - und so wird das Lernen aus den Gefühlen, Wünschen und Interessen, die wir haben und hatten, wichtig. Es geht auch darum, zu lernen, wie man kommuniziert, wie man sozial und kulturell in Beziehung tritt, und zwar auf performative Weise. Der Schwerpunkt dieses Semesters liegt auf "Lasting Bodies" und untersucht die Formen, die über die Zeit hinweg bestehen bleiben: Rituale, Routinen, Gewohnheiten und strukturierte Formen der Darbietung, die in und über die Zeit hinweg von Bedeutung sind. Indem wir uns selbst, unsere Interessen und die Rituale unserer Gemeinschaften betrachten, aber auch die Möglichkeiten, die dem Sein und dem Wunsch, dass die Dinge gleich bleiben oder sich verändern, innewohnen, untersuchen wir, welche Performances oder performativen Strukturen wir artikulieren und aufbauen können. Und das tun wir auch. Diese Fragen nach dem Darsteller, der Aufführung, dem Publikum und der Fortsetzung der Aufführung im Akt, in der Erinnerung oder auf dem Band beziehen sich auf Psychologie, Sozialgeschichte, Gender-Performance, Medien und Fragen der sozialen Produktion. Theoretisch konzentriert sich dieses Studio auf die Interaktionen, die durch unsere Erfahrung mit Medien strukturiert werden - zum einen durch die alltäglichen Medien, die wir phänomenologisch berührt, geschmeckt, gehört und gesehen haben und die somit unsere gemeinsame und individuelle Welt prägen. Wir schauen uns auch an, wie Medien - zeitgenössische digitale Medien sowie Film und andere moderne Formen - unsere Welt formen. Dies als Performer, die an Interaktion interessiert sind, damit wir lernen können, wie wir unsere Interaktionen als kreative und sinnvolle Menschen und Performer gestalten können.

Unterrichtsform
Frontalunterricht (sowohl theoretisch als auch praktisch); Aufgaben (Unterricht, Live-Improvisation, Aufführungen, Schreiben); Gruppendiskussionen; Einzelgespräche; Projekte Überprüfung.

Bildungsziele
Wissen und Verstehen eine eigene Projektmethodik im Bereich der visuellen Kunst, von der Phase der Planung bis zur Phase der Realisierung des Projekts erworben haben die technischen, wissenschaftlichen und theoretischen Grundkenntnisse erworben haben, die zur Verwirklichung eines Projektes im Bereich der visuellen Kunst notwendig sind die Grundkenntnisse erworben haben, um ein kritisches Augenmerk auf die eigene Arbeit zu richten und sich mit der zeitgenössischen Komplexität auseinanderzusetzen die für ein weiterführendes Masterstudium notwendigen Grundkenntnisse sowohl in allen Bestandteilen der Projektkultur als auch in theoretischen Fächern erworben haben. Fähigkeit, Wissen und Verstehen anzuwenden ein Projekt im Bereich der visuellen Kunst planen, entwickeln und verwirklichen. die erlernten Grundkenntnisse im technischen, wissenschaftlichen und theoretischen Bereich zur Realisierung eines ausgereiften Projektes einsetzen. die Hauptphänomene der gegenwärtigen Gesellschaft zu erkennen, kritisch zu beobachten, auch aus ethischer und sozialer Sicht und geeignete Lösungen auf der Ebene eines/r gestalterischen Vorschlags/Antwort ausarbeiten. sich der während des Studienverlaufes angeeigneten Fähigkeiten im Falle einer Studienfortsetzung in einem Masterstudiengang im Bereich Kunst bedienen und diese weiterentwickeln Urteilen selbständig urteilen können, und dies zum Zwecke der Entwicklung der eigenen Entwurfsfähigkeiten sowie in Bezug auf all jene Entscheidungen die notwendig sind, um ein Projekt zum Abschluss zu bringen. selbständig urteilen können, sowohl in der kritischen Bewertung der eigenen Arbeit, als auch was die Fähigkeit betrifft, die richtigen Interpretationsinstrumente in jenen Kontexten zu verwenden, in denen sie gestalterisch beruflich tätig werden und/oder ihr Studium weiterführen werden, auch in Anbetracht ethischer und sozialer Aspekte. Kommunikationsfähigkeit Studio eigene Entscheidungen professionell zu kommunizieren und zu hinterlegen und diese vom formellen, technischen und wissenschaftlichen Standpunkt aus begründen. ein eigenes Projekt neben der eigenen Sprache auch auf professionellem Niveau in einer weiteren Sprache und korrekt in einer dritten Sprache kommunizieren und präsentieren Lernfähigkeit auf professionellem Niveau eine gestalterische Methodik – im Sinne einer Fähigkeit, Lösungen für komplexe gestalterische Probleme zu ermitteln, zu entwickeln und zu realisieren, indem die erlernten Kenntnisse im technischen, wissenschaftlichen und theoretischen Bereich angewandt werden - erlernt haben, um eine berufliche Tätigkeit zu beginnen und/oder das Studium mit einem Masterstudiengang fortzuführen. eine kreative Haltung entwickelt und gelernt haben, wie man diese steigert und nach den eigenen Neigungen entfaltet. Grundkenntnisse in theoretischen, technischen und wissenschaftlichen Fächern erlangt haben sowie eine für eine Fortsetzung des Studiums mit einem Masterstudium geeignete Studienmethodik.

Art der Prüfung
Die Schüler müssen eine eigene Solo-Performance entwickeln und präsentieren Solo-Performance' zu den im Studio erforschten Themen und Ideen Atelier erkundet wurden. Sie müssen in der Lage sein, ihre Arbeit zu erklären und zu verteidigen Arbeit zu erklären und zu verteidigen sowie bewusste Strategien für ihre Dokumentation. N.B. ALLE STUDIERENDE DIE DAS STUDIO NICHT BESUCHEN WERDEN, SOLLEN DAS PRÜFUNGSPROGRAMM MIT DEN LEHRKRÄFTEN ABSTIMMEN.

Bewertungskriterien
Die Endbewertung basiert auf dem Inhalt aller Übungen: - Anwesenheit und Mitarbeit in den Kursen; - Aktivierung von/Teilnahme an Gemeinschaftsübungen und Diskussionen; - die Fähigkeit, visuell, räumlich und zeitlich zu arbeiten. - der Prozess der Fertigstellung und Präsentation eines Solos Aufführung - Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und Kontextualisierung des/der realisierten Projekt/e.

Pflichtliteratur

Siehe die einzelnen Module.




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Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

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Modules

Semester 2 · 97120A · Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst · 8KP · DE

Module A — Interaction/Performance

Der Kurs vermittelt Grundlagen, Besonderheiten, Arbeitsweisen, Methoden, Theorien und Praktiken der interaktiven und performativen Kunst.

Lehrende: Hannes Egger

Vorlesungsstunden: 90
Laboratoriumsstunden: 0

Themen der Lehrveranstaltung
Inhaltliche Schwerpunkt der Lehrtätigkeit ist die Studierenden dazu zu ermächtigen selbst interaktive und performative Handlungsabläufe zu ersinnen und diese umzusetzen. Methodisch wird dabei dabei von Selbstlernen durch Erfahrung ausgegangen. Im Verlauf des Semesters werden die Studierenden durch eine Vielzahl von Übungen dazu angeregt interaktive Erfahrungen zu machen und erlernen damit das ABC der Performance Kunst. Lehren und Lernen sind nicht strikt getrennt, alle Beteiligten im Studio sind sowohl Lehrende als auch Lernende, Gruppendiskussionen, Kritik und Austausch sind dabei integrierter Bestandteil des Lehrplans. Verschiedene Ansätze und Blickpunkte bereichern das Studio Interact, respektvoller Dialog und Austausch sind Voraussetzung für kooperatives Lernen Bereichert wird die Lehrveranstaltung mit Exkursionen und Ausgängen. Schwerpunkte sind: 1. Der performative Alltag 2. Eintauchen in die Performance-Kunstgeschichte durch Re-enactments 3. Performative Interventionen selbst gestalten 4. Das Performance-Tagebuch Semesterthema: Unsichtbare Skulpturen erforscht ephemere, nicht-visuelle Formen der Skulptur an der Schnittstelle von Performance, Imagination und partizipativer Praxis. Im Zentrum des Projekts steht eine performative Kunstform, bei der Skulpturen nicht durch materielle Präsenz entstehen, sondern durch körperliches Handeln, Vorstellungskraft und Erinnerung geformt werden. Diese Erarbeitung des Themas beginnt mit grundlegenden Fragen zu Sichtbarkeit, Materialität und Dauerhaftigkeit in der Kunst: Was bleibt, wenn nichts sichtbar präsent ist? Kann eine Skulptur existieren, wenn sie nur in der Vorstellung oder im Moment der Bewegung Gestalt annimmt? Welche Rolle spielen Körper, Erinnerung, Ritual und Zeug*innenschaft für die Rezeption und Bewahrung künstlerischer Werke? Kann immaterielle Kunst im postindustriellen Zeitalter außerhalb des digitalen Raums existieren? Wie lassen sich Digitalität, Lebendigkeit und Körperlichkeit künstlerisch begreifen und gestalten?

Unterrichtsform
Frontalunterricht (sowohl theoretisch als auch praktisch); Aufgaben (Unterricht, Live-Improvisation, Aufführungen, Schreiben); Gruppendiskussionen; Einzelgespräche; Projekte Überprüfung.

Pflichtliteratur

Nicolas Bourriaud, Relational Aesthetics, Presses du Réel, 1998

Peggy Phelan, The Politics of Performance, Routledge, 1996

Karen van den Berg, Cara M. Jordan, Philipp Kleinmichel, The Art of Direct Action: Social Sculpture and Beyond, Sternberg Press, 2019

Hannes Egger, Denis Isaia, PERFORM!, 2018



Weiterführende Literatur

RoseLee Goldberg, Performance Art, From Futurism to the Present, Thames & Hudson world of art, London, New York, 2001

Erika Fischer-Lichte, Performativität, Eine Einführung, Transcript Verlag, Bielefeld, 2012

Hannes Egger, Antonella Tricoli, Web Performance Today, Silvana Editoriale, Milano, 2014

Claire Bishop, Artificial Hells, Participatory art and the politics of spectatorship, Verso, London, New York, 2012

Claire Bishop, Disoriented Attention, Verson London 2025

Sigrid Gareis, Georg Schöllhammer, Peter Weibl, Moments – Eine Geschichte der Performance in 10 Akten, Verlag der Buchhandlung Walther König, 2013



Semester 2 · 97120B · Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst · 6KP · EN

Module B — Experience Design

The course aims to explore issues related to intervention and performance with the aim of expanding artistic and design practices related to these areas.

Lehrende: Marc Allen Herbst

Vorlesungsstunden: 60
Laboratoriumsstunden: 0

Semester 2 · 97120C · Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst · 5KP · IT

Module C — Media Culture

The ‘Media Culture’ module conveys specific perspectives on the discipline covered by the call for applications, taking into account the particular processes involved in the realisation of artistic projects. It offers an introduction to the theories, research areas, positions and methods in the discipline covered by the call for applications that have been developed and applied between the second half of the 20th century and the present day.

Lehrende: Federico Ettore Maria Tarquini

Vorlesungsstunden: 30
Laboratoriumsstunden: 0

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