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Freie Universität Bozen

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Connect: Die Messe für soziale Berufe am Campus Brixen

Soziale Fragen verschärfen sich vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Krisensituationen und des Imperativs einer nachhaltigen Entwicklung. Daher fand am heutigen Freitag, 7. Oktober am Campus Brixen der Freien Universität Bozen erstmals wieder in Präsenz die Kontaktmesse Connect statt. Private und öffentliche Organisationen des Sozialwesens konnten sich als mögliche Arbeitgeber*innen oder Anbieter*innen von Praktika für Studierende der Studiengänge Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialen Innovation vorstellen.

Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Zwangspause organisierte die unibz in Zusammenarbeit mit den Leiter*innen der Studiengänge Sozialarbeit, Sozialpädagogik und des Masterstudiengangs Innovation in Forschung und Praxis der sozialen Arbeit zum dritten Mal die Messe Connect. Es handelt sich um eine wichtige Job- und Praktikumsmesse im Bereich der sozialen Arbeit, bei der Studierende die Möglichkeit erhalten, verschiedene Stellen unverbindlich kennenzulernen und fachliche und persönliche Fragen außerhalb einer Bewerbungssituation zu diskutieren. Die teilnehmenden Organisationen wiederum können ihre Struktur, ihr Aufgabenspektrum und ihre besondere Organisationsphilosophie sowie mögliche freie Positionen vorstellen. 

„Wir sehen uns als Fakultät, die in allen Studiengängen bereits während der Ausbildung stets den engen Konnex zur Arbeitswelt unterstreicht“, betont der Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften Prof. Paul Videsott. „Daher sind auch die erforderlichen Praktika in den Studienjahren von grundlegender Bedeutung, da sie auch eine wertvolle Orientierungshilfe für unsere Studierenden darstellen. In dieser Optik sind auch die engen Verbindungen, die wir mit den Partnern im Sozialbereich haben, zu lesen.“

„Neben den Möglichkeiten der Begegnung zwischen Organisationsvertreter*innen und Studierenden, bot die Messe Gelegenheit für den Austausch zwischen den Lehrenden der sozialen Disziplinen und den Vertreter*innen der privaten und öffentlichen Einrichtungen – ein Aspekt, der für uns von besonderer Bedeutung ist“, unterstreicht Prof. Susanne Elsen, Leiterin des Studiengangs Sozialpädagogik.

Die Herausforderungen in den unterschiedlichen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit sind vielfach von zunehmender Komplexität und Dringlichkeit geprägt: „Soziale Fragen und Problemlagen verschärfen sich für weite Teile der Bevölkerung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Krisensituationen und des Imperativs der nachhaltigen Entwicklung. Umso wichtiger werden auch im Sozialwesen innovative und proaktive Handlungsansätze sowie die partizipative Entwicklung evidenzinformierter Lösungen“ betont Prof. Urban Nothdurfter, der den Studiengang Sozialarbeit leitet.

Dabei geht der Blick auch auf weiterführende Kompetenzen, die der Master in Innovation in Forschung und Praxis der sozialen Arbeit gewährleistet. „In den unterschiedlichen Handlungsfeldern werden umfassende professionelle Kompetenzen benötigt, in der Hilfeplanung auf unterschiedlichen Ebenen, in der Gemeinwesenarbeit, der Organisation und Leitung von öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie der Planung und Evaluation von sozialen Diensten und sozialpolitischen Maßnahmen“, ergänzt Prof. Kolis Summerer, die das Masterprogramm leitet. „Gleichzeitig ist auch das Sozialwesen von einem zunehmenden Fachkräftemangel betroffen. Umso wichtiger wird es für die Träger der sozialen Dienste, zukünftige Bachelor- und Masterabsolvent*innen direkt anzusprechen und für eine Karriere im Sozialbereich zu gewinnen.“

Denn der Arbeitskräftemangel im Bereich des Sozialwesens ist eklatant. Alle Absolvent*innen der Studiengänge finden unmittelbar nach ihren Universitätsabschlüssen eine Stelle und viele von ihnen sind bereits während des Studiums im Sozialbereich tätig, sind sich die Professor*innen in den verschiedenen Ausbildungswesen einig.

„Dienste und Organisationen aus dem sozialen Bereich, die mit einer steigenden Nachfrage und einem Mangel an qualifizierten Fachkräften konfrontiert sind, konnten heute in ungezwungener und entspannter Atmosphäre zukünftige Fachkräfte der Branche kennenlernen", freut sich Iris Tappeiner, Leiterin des Career Service der unibz und Organisatorin der Connect.

(vic)