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Freie Universität Bozen

Ein Bild von einem gewalttätigem Mann.

Press releases

Präsentation der Studie „Geschlechtsspezifische Gewalt und Empowerment. Die Perspektive von Frauen mit Migrationshintergrund“

Am Montag, den 27. September um 18 Uhr stellen Marina Della Rocca, Anthropologin und Expertin für das Thema geschlechtsspezifische Gewalt, und Dorothy Zinn, Professorin für Kulturanthropologie an der Fakultät für Bildungswissenschaften, eine Studie vor. Die Publikation ist das Ergebnis einer ethnografischen Untersuchung, die zwischen 2018 und 2020 in Südtirol durchgeführt worden ist und an der eine Gruppe von Frauen mit Migrationshintergrund unterschiedlicher Herkunft und Generationen beteiligt war. Für die Teilnahme am Abend in der Universitätsbibliothek des Campus Bozen sind eine Anmeldung und der Besitz des Grünen Passes erforderlich.

Die Studie ging von der Frage aus, wie sich das Phänomen der geschlechtsspezifischen Gewalt und die Wege zur Selbstbestimmung bei Frauen mit Migrationshintergrund in Südtirol darstellt. Sie hinterfragt die Diskrepanzen zwischen dem Blickpunkt der im Bereich der Präventionsarbeit tätigen-Fachkräfte und jener Frauen, die sich an sie wenden (könnten).

Ziel der Publikation ist es, Interpretationshilfen zu liefern, die sich an sämtliche Fachkräfte, die im Bereich der Prävention und den Folgen von Gewalt tätig sind, sowie an die Gremien und Institutionen richten, die Maßnahmen zur Verhütung und Überwindung geschlechtsspezifischer Gewalt festlegen“, so die Autorinnen.

Die Publikation und die ihr vorausgegangene Forschung laden dazu ein, die Verflechtung von geschlechtsspezifischer Gewalt und Migration und die Komplexität der verschiedenen soziokulturellen Positionen, die durch das Zusammentreffen von sozialen Schichten, Geschlecht, Alter und Herkunft bestimmt werden, den Einfluss der Migrationsrouten und der sozialen, politischen und institutionellen Kontexte, in denen Frauen derzeit leben, sowie ihren persönlichen Blick auf die Thematik genauer zu betrachten. Gleichzeitig zeigt sie auf, wie die an der Untersuchung beteiligte Frauen agieren und gibt Hinweise auf politische und operative Interventionsmöglichkeiten, mit denen Vorurteile, kulturspezifische Lesarten und diskriminierende Praktiken überwunden werden können.

Die Plätze bei der Veranstaltung sind begrenzt. Für die Teilnahme sind ein Green Pass und eine Anmeldung unter diesem Link innerhalb 24 September (12 Uhr) erforderlich: https://bit.ly/violgen_unibz

Die Studie wird in italienischer Sprache vorgestellt.

Bild: Charl Folscher, unsplash

vic/15.09.2021

zil/15.09.2021