
StandortRoom BZ D1.02, Universitätsplatz 1 - Piazza Università, 1, 39100 Bozen-Bolzano
Dienststellen CC Regional History
Kontakt Oswald Überegger
oswald.ueberegger@unibz.it
03 Mai 2018 17:30-19:00
Verloren. Die Kriegsniederlage der Habsburgermonarchie
Vortrag des Historikers Günther Kronenbitter im Rahmen der Reihe "Zeitenwende 1918. Das Ende des Ersten Weltkrieges und die Folgen", organisiert vom Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte
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Die Habsburgermonarchie hatte den Krieg 1914 ausgelöst, um den Status als europäische Großmacht zu verteidigen. Schon nach wenigen Monaten wurde klar, dass Österreich-Ungarn sich höchstens als Juniorpartner Deutschlands militärisch behaupten konnte. Immerhin verbesserten im Herbst 1917 die Russische Oktoberrevolution und der Sieg von Caporetto die Kriegslage, nachdem in den Vorjahren Serbien und Rumänien geschlagen worden waren. Das zentrale strategische Problem war dadurch aber nicht gelöst: Die militärischen Kräfte der Habsburgermonarchie waren unzureichend, und es fehlte im letzten Kriegsjahr immer deutlicher an Soldaten und Versorgungsgütern. Wie letztlich auch die deutschen Verbündeten, so wurde die Armee Österreich-Ungarns im Sommer und Herbst 1918 geschlagen
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Mit der Kriegsniederlage büßte die Elite der k. u. k. Armee und ein nicht geringer Teil der Öffentlichkeit in Österreich den politischen Orientierungsrahmen ein. Bei der Suche nach den Schuldigen für das Scheitern, gerieten insbesondere Nationalbewegungen in das Blickfeld. Erst die neuere Forschung hat gezeigt, dass diese Deutung der Kriegsniederlage an den eigentlichen Ursachen vorbeigeht
Mit der Kriegsniederlage büßte die Elite der k. u. k. Armee und ein nicht geringer Teil der Öffentlichkeit in Österreich den politischen Orientierungsrahmen ein. Bei der Suche nach den Schuldigen für das Scheitern, gerieten insbesondere Nationalbewegungen in das Blickfeld. Erst die neuere Forschung hat gezeigt, dass diese Deutung der Kriegsniederlage an den eigentlichen Ursachen vorbeigeht