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Freie Universität Bozen

Studio A1 - SPACE

Semester 1 · 97117 · Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst · 19KP · IT · EN · DE


Der Kurs vermittelt die Grundlagen, Besonderheiten, Arbeitsmethoden und Theorien der Raum- und Installationskunst, wobei der Schwerpunkt auf der Verwendung von Materialien im Kontext des künstlerischen Raums liegt.

Lehrende: Luca Trevisani, Marc Allen Herbst, Andreas Bernhard Josef Metzner-Szigeth

Vorlesungsstunden: 90+60+30
Laboratoriumsstunden: 0
Anwesenheitpflicht: nicht obligatorisch, aber empfohlen

Themen der Lehrveranstaltung
Der Raum als Ort gedacht: Raum als Behälter, als Arena, als Hintergrund, als selbstrepräsentatives Diorama. Materie als Mutter, als Ressource für eine autor*innenbezogene Skalierungsökonomie. Skulptur als sensorische Weisheit, verstanden als reiche, facettenreiche und polymorphe Praxis, fern vom Reduktionismus der westlichen Kunstgeschichte. Besonderes Augenmerk gilt dem Aufbau neuer Wert-Hierarchien unter Berücksichtigung von Geschlecht, Klasse und künstlerischen Gattungen.

Unterrichtsform
Das Programm folgt einer seminarbasierten Methodik mit gemeinsamen Lektüren, kollektiven Diskussionen, individuellen Aufgaben und persönlichem Feedback. Kurze Vorträge und Gruppenübungen fördern die Entwicklung autonomer Praktiken. Der Kurs endet mit einem Abschlussprojekt, das mit Materialien und Werkzeugen aus dem umliegenden Gebiet entwickelt wird – jenseits der Logiken industrieller Technologie. Feldforschung, die kritische Aneignung bestehender Traditionen und die Erprobung alternativer Formen von Wissen und Produktion werden angeregt.

Bildungsziele
Wissen und Verstehen eine eigene Projektmethodik im Bereich der visuellen Kunst, von der Phase der Planung bis zur Phase der Realisierung des Projekts erworben haben die technischen, wissenschaftlichen und theoretischen Grundkenntnisse erworben haben, die zur Verwirklichung eines Projektes im Bereich der visuellen Kunst notwendig sind die Grundkenntnisse erworben haben, um ein kritisches Augenmerk auf die eigene Arbeit zu richten und sich mit der zeitgenössischen Komplexität auseinanderzusetzen die für ein weiterführendes Masterstudium notwendigen Grundkenntnisse sowohl in allen Bestandteilen der Projektkultur als auch in theoretischen Fächern erworben haben. Fähigkeit, Wissen und Verstehen anzuwenden ein Projekt im Bereich der visuellen Kunst planen, entwickeln und verwirklichen. die erlernten Grundkenntnisse im technischen, wissenschaftlichen und theoretischen Bereich zur Realisierung eines ausgereiften Projektes einsetzen. die Hauptphänomene der gegenwärtigen Gesellschaft zu erkennen, kritisch zu beobachten, auch aus ethischer und sozialer Sicht und geeignete Lösungen auf der Ebene eines/r gestalterischen Vorschlags/Antwort ausarbeiten. sich der während des Studienverlaufes angeeigneten Fähigkeiten im Falle einer Studienfortsetzung in einem Masterstudiengang im Bereich Kunst bedienen und diese weiterentwickeln Urteilen selbständig urteilen können, und dies zum Zwecke der Entwicklung der eigenen Entwurfsfähigkeiten sowie in Bezug auf all jene Entscheidungen die notwendig sind, um ein Projekt zum Abschluss zu bringen. selbständig urteilen können, sowohl in der kritischen Bewertung der eigenen Arbeit, als auch was die Fähigkeit betrifft, die richtigen Interpretationsinstrumente in jenen Kontexten zu verwenden, in denen sie gestalterisch beruflich tätig werden und/oder ihr Studium weiterführen werden, auch in Anbetracht ethischer und sozialer Aspekte. Kommunikationsfähigkeit eigene Entscheidungen professionell zu kommunizieren und zu hinterlegen und diese vom formellen, technischen und wissenschaftlichen Standpunkt aus begründen. ein eigenes Projekt neben der eigenen Sprache auch auf professionellem Niveau in einer weiteren Sprache und korrekt in einer dritten Sprache kommunizieren und präsentieren. Lernfähigkeit auf professionellem Niveau eine gestalterische Methodik – im Sinne einer Fähigkeit, Lösungen für komplexe gestalterische Probleme zu ermitteln, zu entwickeln und zu realisieren, indem die erlernten Kenntnisse im technischen, wissenschaftlichen und theoretischen Bereich angewandt werden - erlernt haben, um eine berufliche Tätigkeit zu beginnen und/oder das Studium mit einem Masterstudiengang fortzuführen. eine kreative Haltung entwickelt und gelernt haben, wie man diese steigert und nach den eigenen Neigungen entfaltet. Grundkenntnisse in theoretischen, technischen und wissenschaftlichen Fächern erlangt haben sowie eine für eine Fortsetzung des Studiums mit einem Masterstudium geeignete Studienmethodik.

Art der Prüfung
Die Leistungen werden auf Grundlage der Qualität des Abschlussprojekts, der aktiven Teilnahme, der während des Kurses gehaltenen Präsentationen und/oder verfassten schriftlichen Arbeiten sowie der von den Studierenden erstellten Dokumentation der Semesterarbeit bewertet. N.B. ALLE STUDIERENDE DIE DAS STUDIO NICHT BESUCHEN WERDEN, SOLLEN DAS PRÜFUNGSPROGRAMM MIT DEN LEHRKRÄFTEN ABSTIMMEN.

Bewertungskriterien
Die Abschlussbewertung berücksichtigt die aktive Teilnahme an den Vorlesungen, die Fähigkeit zur kritischen Analyse der behandelten Themen und Fallstudien sowie die bewusste Reflexion über die eigene und die Gruppenarbeit. Zudem werden die Sprachbeherrschung bei der Darstellung der Kursinhalte, Konsistenz und Klarheit in schriftlichen Berichten und mündlichen Präsentationen, die Fähigkeit zur Zusammenfassung, Bewertung und Verknüpfung von Themen sowie die Kompetenz zur Teamarbeit und zum kritischen Diskurs unterschiedlicher Perspektiven bewertet. Besonderes Augenmerk liegt auf der Klarheit bei der Beantwortung von Fragen zu den Aufgaben und der Effektivität bei der Präsentation der erzielten Ergebnisse.

Pflichtliteratur

Allgemeine Bibliografie

  • Mary Shelley, Frankenstein
  • Donna Haraway, Chthulucene, NOT, 2019
  • Mark Fisher, The Weird and the Eerie
  • Tim Ingold, Making: Anthropology, Archaeology, Art and Architecture, 2013
  • Gaston Bachelard, Psicanalisi delle acque, 1942
  • Rupa Marya e Raj Patel, Inflamed, 2021
  • Anna Tsing, Friction, 2005
  • Johana Hedva, How to Tell When We Will Die: On Pain, Disability, and Doom, 2025
  • Charlotte Beradt, Third Reich of Dreams, 1968

Auszüge und kurze Texte werden während des Kurses zur Verfügung gestellt.

Modul 1

  • Mary Shelley, Frankenstein
  • Donna Haraway, Chthulucene, NOT, 2019
  • Mark Fisher, The Weird and the Eerie
  • Tim Ingold, Making: Anthropology, Archaeology, Art and Architecture, 2013
  • Gaston Bachelard, Psicanalisi delle acque, 1942

Auszüge und kurze Texte werden während des Kurses zur Verfügung gestellt.

Modul 2

  • Rupa Marya e Raj Patel, Inflamed, 2021
  • Anna Tsing, Friction, 2005
  • Johana Hedva, How to Tell When We Will Die: On Pain, Disability, and Doom, 2025
  • Charlotte Beradt, Third Reich of Dreams, 1968

Auszüge und kurze Texte werden während des Kurses zur Verfügung gestellt.

Modul 3:

  • Löw, Martina: Raumsoziologie, Berlin, Suhrkamp Verlag, 2000
  • Löw, Martina: The Sociology of Space - Materiality, Social Structures, and Action, Palgrave Macmillan, New York, 2016
  • Kessl, Fabian; Reutlinger, Christian (Eds.): Handbuch Sozialraum - Grundlagen für den Bildungs- und Sozialbereich, Wiesbaden, Springer, 2019
  • Thrift, Nigel: “Space - The Fundamental Stuff of Human Geography,” in: Hollaway, Sarah L.; Rice, Stephen P.; Valentine, Gill (Eds.): Key Concepts in Geography, London, SAGE, 2003, pp. 95–107
  • Metzner-Szigeth, Andreas: “Exploring the Interplay of Images, Imaginaries and Imagination in Science Communication – Basic Considerations,” in: ibid. (Ed.): On the Interplay of Images, Imaginaries and Imagination in Science Communication, Florence, Casa Editrice Leo S. Olschki, 2022, pp. 33-47
  • Gustafson, Per: “Meanings of Place - Everyday Experience and Theoretical Conceptualizations,” Journal of Environmental Psychology, 2001, 21, pp. 5-16
  • Lambin, Eric: Die Glücksökologie - Warum wir die Natur brauchen, um glücklich zu sein, Hamburg, Hoffmann & Campe, 2014
  • Lambin, Eric: An Ecology of Happiness, Chicago, Univ. of Chicago Press, 2012
  • Metzner-Szigeth, Andreas: “Das ‚Netz-Medium‘ - Ein Katalysator gesellschaftlicher Transformationen?,” in: Banse, Gerhard; Wieser, Matthias; Winter, Rainer (Eds.): Neue Medien und kulturelle Vielfalt - Konzepte und Praktiken, Berlin, Trafo Verlag, 2009, pp. 81-104
  • Metzner-Szigeth, Andreas: “How to Analyse Techno-Medial Transformations of Culture and Society?,” in: Banse Gerhard; Insausti, Xabier (Eds.): Von der Agorá zur Cyberworld – Soziale und kulturelle, digitale und nicht-digitale Dimensionen des öffentlichen Raumes, Berlin, Trafo Verlag, 2018, pp. 299-314
  • Lister, Martin: New Media - A Critical Introduction, London, Routledge, 2010

Die vollständige Liste wird am ersten Unterrichtstag bekannt gegeben und auf der TEAMS-Plattform des Kurses zur Verfügung gestellt.




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Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

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Modules

Semester 1 · 97117A · Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst · 8KP · IT

Module A — Räume und Raumproduktion

The course should provide fundamentals, skills, working methods, theories and practices of Spacial Art and Installation, with a particular focus on integration with the second subject “Material sciences and their use in an artistic space contest”.

Lehrende: Luca Trevisani

Vorlesungsstunden: 90
Laboratoriumsstunden: 0

Themen der Lehrveranstaltung
This course reimagines sculpture as a response to fear and monstrosity—both an evocation and an apotropaic act. We’ll explore the visceral, the absurd, and the grotesque as lenses through which to view human presence and culture. Form will be approached as metamorphosis, with materials seen as agents of change and the senses as central to making. Our goal is to uncover raw, chaotic, and sincere expressions of human nature. Drawing on figures like Frankenstein, Dracula, the Krampus, and scarecrows—as well as thinkers like Donna Haraway and Mark Fisher—we'll trace the cultural life of monsters, fear, fetishes, and the uncanny. A chapter will be dedicated to Venice as a symbolic and material landscape. We'll consider water as a sculptural element—unstable, reflective, and transformative—and look at Thomas Schütte’s spectral architectural models and monumental figures as haunted gestures in public space. Nicolas Roeg’s Don’t Look Now will serve as a cinematic counterpart: a study in grief, disorientation, and premonition, where Venice becomes both a psychic labyrinth and a liquid ruin. We’ll also explore the mascheroni—grotesque, often monstrous masks embedded in Venetian architecture—as historical manifestations of the apotropaic, where fear itself is sculpted into the city’s skin. Here, beauty and dread intermingle, offering a potent metaphor for artistic practice.

Unterrichtsform
Weekly lectures and task reviews will support each participant in developing their own practice. At the core of the program is an intensive period of study and hands-on work, leading to the creation of a final project. This project must be developed by sourcing the most suitable materials and tools directly from the surrounding environment—whether natural or man-made—without relying on current technologies in a passive or predetermined way. Participants are encouraged to work in the field, draw inspiration from existing traditions, and question everyday norms, in search of new ways of making and knowing.

Pflichtliteratur

Mary Shelley, Frankenstein

D. Haraway, Chthulucene, NOT, 2019.

Mark Fisher, The Weird and the Eerie

Tim Ingold, Making: Anthropology, Archaeology, Art and Architecture, 2013

Gaston Bachelard, Psicanalisi delle acque, 1942

 

Excerpts and short text provided during the course.



Weiterführende Literatur

Mary Douglas, Purezza e pericolo (1966)

Rosalind Krauss, Passaggi. Storia della scultura da Rodin alla Land Art (1977)

Nosferatu (1922) –F.W. Murnau

Dracula (1992) – Francis Ford Coppola

Get Out (2017) – Jordan Peele

Psycho (1960) – Alfred Hitchcock

The Thing (1982) – John Carpenter

Alien (1979) – Ridley Scott

Les statues meurent aussi (1953) –Alain Resnais, Chris Marker, and Ghislain Cloquet

Under the skin (2013) - Jonathan Glazer



Semester 1 · 97117B · Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst · 6KP · EN

Module B — Materialwissenschaften und ihre Anwendung im künstlerischen Raum

The course should provide through historical and contemporary examples, the use of different materials used in artistic production, with the possibility of expanding the term 'material' also in a political sense.

Lehrende: Marc Allen Herbst

Vorlesungsstunden: 60
Laboratoriumsstunden: 0

Semester 1 · 97117C · Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst · 5KP · DE

Module C — Soziologie des Raumes

Das integrierte Theoriemodul “Soziologie des Raums“ vermittelt unter Berücksichtigung der besonderen Gestaltungsprozesse bei künstlerischen Projekten spezifische Sichtweisen der Disziplin. Dabei geht es wesentlich um die Modelle der sozio-kulturellen Vereinnahmung und Nachbildung von Raum, die Entwicklung moderner Gesellschaften und wie sie den Gegensatz von „global“ und „lokal“, so wie die mediale Umgestaltung von Raum, Zeit und unsere Wahrnehmung von virtuellen und realen Umgebungen prägen.

Lehrende: Andreas Bernhard Josef Metzner-Szigeth

Vorlesungsstunden: 30
Laboratoriumsstunden: 0

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