Skip to content

Freie Universität Bozen

Industrieökonomik

Semester 1 · 27022 · Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und Betriebsführung · 6KP · DE


Der Industrieökonomik-Kurs beginnt mit einer Einführung und Wiederholung der Modelle des vollkommenen Wettbewerbs, des Monopols, des monopolistischen Wettbewerbs und des Oligopols. Ziel ist dabei, Produktion und Preisbildung in Märkten unvollständiger Konkurrenz zu untersuchen.
Unser Instrument zur Analyse ist die Spieltheorie, mit der wir den Mengen- und Preiswettbewerb mit all seinen Erweiterungen hin zu Modellen mit asymmetrischer Information, Preisdiskriminierung, vertikaler und horizontaler Produktdifferenzierung und Wettbewerbspolitik angehen. Weitere Themen betreffen die Netztwerkökonomik, Plattform-Märkte und die Ökonomie der Innovation.
Die Vorgehensweise zielt darauf ab, den Studierenden ein Verständnis für industrieökonomische Themen und Fragestellungen zu vermitteln, sowie Marktstrukturen und Wettbewerb detailliert zu verstehen. Die Vorgehensweise ist dabei intuitiv, geleitet von spieltheoretischen Modellen und deren Anwendung auf industrieökonomische Themen. So sollte es möglich sein, ein breites Verständnis der Industrieökonomik zu vermitteln.

Lehrende: Wolfgang Gick, Stefan Gruber

Vorlesungsstunden: 36
Laboratoriumsstunden: 18
Anwesenheitpflicht: Keine Anwesenheitspflicht

Themen der Lehrveranstaltung
Entstehung und Entwicklung der Industrieökonomik, Marktstruktur-Marktverhalten-Marktergebnisansatz, Neue Industrieökonomik. Preissetzung beim Monopol gegenüber Preisnehmerschaft, Marktmacht und Monopolpreisbildung, Wohlfahrtsverlust, Preisdiskriminierung ersten Grades, Regulierung eines Monopolisten. Preisdiskriminierung zweiten und dritten Grades, Monopolist mit zwei Gütern, monopolistische Konkurrenz. Grundlagen der Spieltheorie, Spiele in extensiver und Normalform, beste Antworten, dominierte Strategien, Rückwärtsinduktion, Nash-Gleichgewicht, gemischte Strategien, Signalisierungsspiele. Oligopole: Mengenwettbewerb, Cournot, Stackelberg, Reaktionsfunktionen, Kartelle, Preiswettbewerb bei homogenen Gütern, Kapazitätsschranken und Produktdifferenzierung. Räumliche Produktdifferenzierung, Hotelling-Wettbewerb. Markteintrittsbarrieren und strategisches Verhalten: Kapazitätswahl, Limit Pricing. Wettbewerbspolitik: historische Entwicklung, Fallstudien, Markteffizienz und Wettbewerb, Wettbewerbsrecht. Innovationsökonomik: Forschung und Entwicklung, Marktstruktur und Innovationsanreize, Patente und strategisches Verhalten, Patentwettbewerb, Spillover-Effekte und Forschungskooperationen. Netzwerkexternalitäten und zweiseitige Märkte, Plattformen und Preisbildung.

Unterrichtsform
Vorlesungen und Übungen

Bildungsziele
Wissen und Verständnis Bereich: Wirtschaftswissenschaften Kenntnis der ökonomischen Theorie der Nachfrage und des Angebots von Waren und Dienstleistungen, des Gleichgewichts und der Preisbildungsmechanismen in der Marktwirtschaft Kenntnis der Wettbewerbstheorien auf den Märkten in Bezug auf klassische, neoklassische und evolutionäre theoretische Modelle; Kenntnis der grundlegenden Theoreme der Wohlfahrtsökonomie Verständnis des Verhaltens von mikroökonomischen Akteuren unter besonderer Berücksichtigung von Konsum- und Unternehmenstheorien sowie der Anwendung der Spieltheorie Kenntnis der Grundlagen des politisch-ökonomischen Verhaltens und der kollektiven Entscheidungsfindung Verständnis der Rolle und des Managements von öffentlichen Gütern, der Rolle von Institutionen und Informationen Verständnis für die Auswirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen in bestimmten Sektoren und die Rolle von Forschung, Entwicklung und Innovation Kenntnis verschiedener makroökonomischer Modelle zur Analyse kurz- und mittelfristiger wirtschaftlicher Veränderungen, Verständnis der Ursachen von Wirtschaftswachstum Kenntnis und Verständnis der Rolle von Erwartungen auf den Finanzmärkten, für den Konsum und für die Geld- und Steuerpolitik Verständnis der Mechanismen der Wechselkurse und der Geld- und Finanzpolitik in der Europäischen Währungsunion Verständnis für die Nutzung endlicher Ressourcen und die Grundsätze der Nachhaltigkeit Verständnis für die Auswirkungen der Digitalisierung auf die wirtschaftliche und unternehmerische Tätigkeit Kenntnis der Mechanismen zur effektiven Kommunikation theoretischer und empirischer wirtschaftlicher Argumente in drei Sprachen: Italienisch, Deutsch und Englisch Fähigkeit zur Anwendung von Wissen und Verständnis Fachgebiet : Wirtschaftswissenschaften in der Lage sein, die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen zu analysieren und die Kostenstruktur, ihre Rolle und Bedeutung für unternehmerische Entscheidungen zu bewerten die verschiedenen Wirtschaftstheorien kritisch vergleichen können die Rolle und Funktion makroökonomischer Variablen in geschlossenen Volkswirtschaften auf kurze, mittlere und lange Sicht analysieren können eine Analyse des wirtschaftlichen Verhaltens öffentlicher und privater Akteure mit Hilfe der Spieltheorie durchführen können die Rolle des Staates und die Notwendigkeit wirtschaftspolitischer Eingriffe in Marktwirtschaften beurteilen können in der Lage sein, wirtschaftspolitische Ziele zu formulieren und deren Ergebnisse zu bewerten sowie verfügbare Informationen zu nutzen, um die Angemessenheit der Geld- und Finanzpolitik in Bezug auf makroökonomische Variablen zu beurteilen die verfügbaren Informationen nutzen können, um die Grundsätze und operativen Auswirkungen von Wettbewerbstheorien und Industriepolitik anzuwenden und zu verstehen die Wirtschaftstätigkeit unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit analysieren können in der Lage sein, die Ergebnisse von Wirtschaftsanalysen, die nach internationalen Berufsstandards erstellt wurden, in drei Sprachen zu kommunizieren: Italienisch, Deutsch und Englisch. Urteile fällen die wichtigsten Probleme in komplexen Entscheidungssituationen erkennen den Sachverhalt und die zu behandelnden Situationen kritisch zu analysieren die am besten geeigneten quantitativen und qualitativen Analysemethoden auswählen Fähigkeiten lernen Beschaffung von Informationen zur Aktualisierung des sich ständig ändernden allgemeinen und spezifischen Bezugskontextes Daten, Informationen und zukünftige Erfahrungen kritisch analysieren und integrieren, auch unter Verwendung fortgeschrittener Software

Art der Prüfung
Abschlussklausur: Der Lehrstoff wird zu 100% in der Abschlussprüfung abgefragt

Bewertungskriterien
Die Benotung der Abschlussklausur basiert auf der Beantwortung formaler und offener Fragen. Für alle Studierenden (Studierende, die an dem Kurs teilnehmen und Studierende, die nicht am Kurs teilnehmen) gelten dieselben Prüfungsmodlitäten.

Pflichtliteratur

4/8

Belleflamme, P., Peitz, M., Industrial Organization.

Markets and Organization. Second edition,

Cambridge University Press, 2015.

Woeckener, B., Strategischer Wettbewerb:

Eine Einführung in die Industrieökonomik,

3rd edition, Springer Gabler, 2014.




Als PDF herunterladen

Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

9

Infoanfrage