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Freie Universität Bozen

Theater der Unterdrückten (Lab.) (bilingual)

Semester 1 · 12553 · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in italienischer Sprache · 2KP · DE · IT


Das Laboratorium bietet anhand praktisch orientierter Übungen eine Reflexion über das Potenzial des “Theaters der Unterdrückten” in der Grundschule.
Die vorgeschlagenen Übungen und Spiele – die sich sowohl auf die theoretischen Annahmen der Pädagogik von Paulo Freire als auch auf die Techniken des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal beziehen – sind in einen „spielerischen Rahmen“ (Bateson) eingebettet, der die Schule als Kontext der Spielpädagogik betrachtet.
Durch Spiel und szenischem Spiel führt das Labororatorium die Teilnehmer*innen zur Entdeckung der Metakommunikation, der Ich-Botschaft und der Circle Time (Gordon).
Das szenische Spiel als Möglichkeit der verbalen und nonverbalen Kommunikation wird schließlich als Rahmen für die Reflexion über die Techniken der Gewaltfreien Kommunikation/Empathischen Kommunikation (Rosenberg) verwendet. Damit bekommen die Studierenden tools zur Wahrnehmung der eigenen und fremden Emotionen und Bedürfnisse an die Hand. Die eigene aktive Kommunikation, sowie Partizipation und Kooperation im Unterricht werden damit gefördert..
Der Mittelpunkt des Seminar liegt im “Theaterlaboratorium” als Mittel zum Erwerb persönlicher und relationaler Kommunikationskompetenzen.

Lehrende: Francesca Berti

Vorlesungsstunden: 0
Laboratoriumsstunden: 20
Anwesenheitpflicht: Laut Studiengangsregelung.

Themen der Lehrveranstaltung
- Einführung in die Pädagogik der Unterdrückten - Einführung in das Theater der Unterdrückten - Techniken des Theaters der Unterdrückten (Forumtheater, Bildtheater, Flic-dans-la-tête) - Grundelemente der Spielpädagogik - Grundelemente der Gewaltfreien Kommunikation für die Grundschule.

Propädeutische Lehrveranstaltungen
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Unterrichtsform
Das Laboratorium bietet eine praxisorientierte Reflexion des Theaters der Unterdrückten anhand der Spielpädagogik in der Grundschule. Das Konzept der Schule als „Spielraum“ bildet die Grundlage für Übungen und Strategien des szenischen Spiels, die aus dem “Theater der Unterdrückten” stammen. Die Übungen und Spiele zielen darauf ab, den bewussten Umgang mit den eigenen Emotionen und Bedürfnissen sowie das Empathievermögen gegenüber den Emotionen anderer zu fördern. Die Techniken des “Theaters der Unterdrückten” integrieren daher Übungen der Gewaltfreien Kommunikation. Das Ziel ist es, das Wohlbefinden in der Schule zu fördern und aktive Kommunikation, Partizipation und Kooperation zu stärken. Nach jedem Treffen, in dem die Übungen und Spiele aktiv erlebt werden, findet ein Moment der Reflexion und Austausch statt. Die Rolle des Lehrers/der Lehrerin bei der Gestaltung der Aktivitäten und der Circle Time, die Einrichtung eines vorbereiteten Raums und die Beobachtung von spielerischen Szenen, die gemeinsam von den Kindern gestaltet werden, stehen im Fokus des Laboratoriums.

Bildungsziele
- Theoretische Grundlagen und Geschichte der Pädagogik und Theater der Unterdrückten wissen; - Wesentliche Spielansätze in Pädagogik und Didaktik einordnen und reflektieren; - Das breite Spektrum spielbasierten Lernens und des szenischen Spiels in der Grundschule aufgreifen und analysieren - spielerische Strategien und Strategien der gewaltfreien Kommunikation zur Förderung der Partizipation und des kooperativen Lernens erkennen und planen. Wissen und Verstehen - Wissenschaftliche Theorie und Methoden der “Theater der Unterdrückten” und Spielpädagogik kennen - Verhältnis zwischen Spielen und Lernen im Lernprozess kennen - Techniken des “Theater der Unterdrückten” für die kooperative Klasse kennen Anwenden von Wissen und Verstehen - Planung, Beobachtung und Bewertung von szenischen Spielaktivitäten und Spielumgebungen - Szenische Spielaktivitäten und Kooperative Spiele einsetzen können, um die Partizipation der Kinder zu fördern Urteilen - Die eigene Planung beurteilen und verbessern können - Spielformen und Spielstrategien im Hinblick auf die Bedürfnisse der Klasse und die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen den Kindern bewusst einschätzen und auswählen Kommunikation - selbständig eine Spielaktivität durchführen und die Reflexion in der Gruppe moderieren - Beobachtung und Reflexion von Spielsituationen und kooperative Gruppenarbeit Lernstrategien - Selbstständig das Wissen zum Thema, zur Literatur und zu den praxisorientierten Ressourcen vertiefen - Kompetenzen für den Einsatz des “Theater der Unterdrückten” und Spielpädagogik in der Grundschule aufbauen.

Art der Prüfung
Mündliche Prüfung zu folgenden Themen: - Theorien und Methoden des „Theaters der Unterdrückten“, der Spielpädagogik und Gewaltfreien Kommunikation - Reflexion zum Seminar auf der Grundlage eines vor der mündlichen Prüfung vorgelegten schriftlichen Portfolio.

Bewertungskriterien
- Klarheit des Inhalts und Aufbau des Portfolios - Fachlich korrekte Argumentation - Verwendung von weiterer Fachliteratur zur Vertiefung des Themas - Mitarbeit im Laboratorium

Pflichtliteratur

Handout mit Texten der Dozentin wird von der Dozentin zur Verfügung gestellt:

- Boal, A. (2011). Il teatro degli oppressi. Teoria e tecnica del teatro. La meridiana / Boal, A. (1985). Theater der Unterdrückten. Edition Suhrkamp

- Boal, A. (1994). L’arcobaleno del desiderio. La Meridiana / Boal, A. (2004). Der Regenbogen der Wünsche. Jürgen Weintz.

- Freire, P. (2002) La pedagogia degli oppressi. EGA Editore / Freire, P. (1998). Pädagogik der Unterdrückten. Bildung als Praxis der Freiheit. Rororo Sachbuch.

- Gordon, T. (1991). Insegnanti efficaci. Pratiche educative per insegnanti, genitori e studenti. Giunti / Gordon, T. (2012). Lehrer-Schüler-Konferenz: Wie man Konflikte in der Schule löst. Heyne.

- Rosenberg, M. (2017). Le parole sono finestre (oppure muri). Introduzione alla comunicazione non violenta. Edizioni Esserci / Rosenberg, M. (2016). Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Junfermann. 



Weiterführende Literatur

- Sclavi, M. (2003). Arte di ascoltare e mondi possibili. Mondadori.

- Petillon, Hans (2017). Soziales Lernen in der Grundschule – das Praxisbuch. Weinheim: Beltz.

- Lorenzoni, F. (2014). I bambini pensano grande. Cronaca di una avventura pedagogica. Sellerio. 




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Ziele für nachhaltige Entwicklung
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