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Freie Universität Bozen

Forschungsmethoden und wissenschaftliches Arbeiten in Bildungskontexten

Semester 2 · 13403 · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in ladinischer Sprache · 7KP · LLD · DE


Das Gesamtmodul gehört zum Bereich der Grundfächer und zum Wis-senschaftsbereich M-PED/04; in Bezug auf das wissenschaftliche Schreiben wird er ergänzt durch den Wissenschaftsbereich L-LIN/14.
Das Modul dient – im Sinne einer akademischen Professionalisierung – der Vermittlung grundlegender wissenschaftlicher und professions-spezifischer Kompetenzen. Für die Entwicklung einer forschenden Haltung ist der Erwerb grundlegender forschungsmethodischer Kennt-nisse und Kompetenzen von zentraler Bedeutung. Auch eine differenzierte wissenschaftliche Ausdrucksfähigkeit in Wort und Schrift ist im Rahmen einer akademischen Professionalisierung unabdingbar.

Lehrende: Katja Julia Kansteiner, Ruth Bernardi, Iris Nentwig-Gesemann

Vorlesungsstunden: 30
Laboratoriumsstunden: 20
Anwesenheitpflicht: Laut Studiengangsregelung

Themen der Lehrveranstaltung
Das Modul bietet eine Einführung in die Grundlagen empirischer Sozialforschung sowie eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, wissenschaftliche Denken, Forschen, Lesen und Schreiben. Neben den Grundkenntnissen sollen die Studierenden eine forschende Haltung für die kritische Analyse der Beiträge der Fachdebatte aufbauen, auch um eine innovative Weiterentwicklung des Berufsfeldes antizipieren zu können. Außerdem soll es ihnen möglich werden, einen vorausschauenden Blick auf ihre spätere Abschlussarbeit entwickeln zu können. Hauptthemen sind: - wissenschaftstheoretische und methodologische Grundlagen erziehungswissenschaftlicher Forschung - forschungsethische Prinzipien - Entwicklung einer wissenschaftlichen Fragestellung und eines passenden Forschungsdesigns - quantitative und qualitative Forschungsmethoden (Erhebung und Auswertung) sowie triangulierende Verfahren - Forschung in der Frühpädagogik und Grundschulpädagogik - Forschungsbezogene Übungen - Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens - Akquise und Nutzung von Fachliteratur u.a. auch über entsprechende Datenbanken und digitale Medien/KI - verständiges und kritisches Lesen wissenschaftlicher Texte unter besonderer Berücksichtigung methodischer Aspekte - Grundlagen wissenschaftlichen Schreibens und Verfassens wissenschaftlicher Texte - kollegiales Peer-Feedback

Propädeutische Lehrveranstaltungen
/

Unterrichtsform
Vorlesung und Laboratorium

Bildungsziele
Wissen und Verstehen Die Studierenden - kennen wissenschaftstheoretische und methodologische Grundlagen der Erziehungs- und Sozialwissenschaften sowie Grund-sätze wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens; - kennen textlinguistische Merkmale und Kriterien wissenschaftlichen Schreibens; - kennen die wesentlichen Arbeitsschritte einer erziehungswissenschaftlichen Forschung; - kennen die (quantitativen und qualitativen) Methoden der erzie-hungswissenschaftlichen Forschung und können deren Reichweite einschätzen; - kennen Instrumente und Kriterien, um den inhaltlichen For-schungsstand und die methodische Vorgehensweise für ein Forschungsprojekt zu erarbeiten. - kennen die zentralen forschungsethischen Standards. Anwenden von Wissen und Verstehen Die Studierenden - können ein Forschungsthema, Forschungsfragen und die dazu passenden Methoden entwickeln; - können angemessene Forschungsmethoden für erziehungswis-senschaftliche Fragestellungen anwenden; - können Beobachtungs- und Bewertungsstrategien einsetzen; - können unterschiedliche Textsorten zur Darstellung wissenschaft-lichen Wissens einsetzen; - können wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben und ihre eige-nen Arbeits- und Schreibprozesse reflektieren. Urteilen Die Studierenden - können Einsatzmöglichkeiten und die wissenschaftliche und prak-tische Bedeutung von Forschungsmethoden bewerten; - können die Qualität erziehungswissenschaftlicher Studien ein-schätzen; - können die Notwendigkeit grundlegender Techniken und Regeln für das wissenschaftliche Schreiben einsehen und beurteilen; - können eine Fragestellung bzw. ein Forschungsprojekt hinsichtlich ihrer Wissenschaftlichkeit einschätzen. Kommunikation Die Studierenden - können Forschungsvorhaben und -ergebnisse schriftlich darstellen und präsentieren; - können eigene Texte zur Diskussion stellen und auf der Grundlage von Feedbacks überarbeiten. Lernstrategien Die Studierenden - können durch Einsatz von Instrumenten kritischer Kommunikation und Feedback ihre eigenen Erfahrungen im wissenschaftlichen Ar-beiten und Schreiben selbständig weiterentwickeln; - Entwickeln ihre Fähigkeiten zu begrifflicher Genauigkeit und sach-licher Korrektheit beim wissenschaftlichen Arbeiten und Schrei-ben.

Art der Prüfung
Schriftliche Klausur unter Berücksichtigung eines im Semesterverlauf in Selbstlernzeit erstellten Portfolios

Bewertungskriterien
Zuweisung einer einzigen Schlussbewertung für das Gesamtmodul in der schriftlichen Modulprüfung. Bezug der Bewertung sind der Syllabus, die behandelten Themen, die erwarteten Lernergebnisse und spezifischen Bildungsziele. Kriterien für die Bewertung sind: Zutreffende Antworten, logische Struktur, klare Argumentation, Bezug zur Literatur, Fähigkeit der kritischen Analyse und Reflexion, Verwendung der wissenschaftlichen Fachsprache sowie die Produktion fehlerfreier Texte, eigenständiges und begründetes Urteilsvermögen. Im Fall einer negativen Beurteilung des Gesamtmoduls muss die gesamte Modulprüfung wiederholt werden. Bitte beachten Sie, dass laut Prüfungsordnung das dreimalige Nicht-Bestehen einer angetretenen Prüfung zu einer Sperrung für drei Prüfungstermine führt (siehe dazu auch den Artikel 6, Absatz 4 der gültigen Prüfungsordnung).

Pflichtliteratur

Hartnack, F. (Hrsg.) (2019). Qualitative Forschung mit Kindern. Herausforderungen, Methoden und Konzepte. Springer VS. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Hussy, W., Schreier, M., & Echterhoff, G. (2013). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften für Bachelor (2. Aufl.). Springer VS. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Kansteiner, K. (2019). Mixed Methods und Multimethod Designs: Praktiken der Herstellung von Differenz am Beispiel Geschlecht. In G. Lang-Wojtasik & S. König (Hrsg.), Die Vielfalt methodischer Zugänge in der Unterrichtsforschung (49-64). Klemm + Oelschläger.

Kleemann, F., Krähnke, U. & Matuschek, I. (2013). Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung in die Praxis des Interpretierens. Springer VS. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Kuckartz, U. (2014). Mixed Methods Methodologie, Forschungsdesigns und Analyseverfahren. Springer. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Lamnek, S. & Krell, C. (2024). Qualitative Sozialforschung. Beltz. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Nentwig-Gesemann, I. (2013). Qualitative Methoden der Kindheitsforschung. In M. Stamm & D. Edelmann (Hrsg.), Handbuch frühkindliche Bildungsforschung (759-770). Springer VS.

Raithel, J. (2008). Quantitative Sozialforschung. Ein Praxiskurs (2. Aufl.). VS Verlag. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Steinhoff, T. (2008). Kontroversen erkennen, darstellen, kommentieren. In I. Bons, D. Kaltwasser & T. Gloning (Hrsg.), Festschrift Gerd Fritz (1–13). http://www.festschrift-gerd-fritz.de/files/steinhoff_2008_kontroversen_erkennen_darstellen_und_kommentieren.pdf



Weiterführende Literatur

Bensberg, G. (2013). Survivalguide Schreiben. Ein Schreibcoaching fürs Studium. Bachelor-, Master und andere Abschlussarbeiten. Vom Schreibmuffel zum Schreibfan! Springer.

Moll, M. & Thielmann, W. (2017). Wissenschaftliches Deutsch. Wie es geht und worauf es dabei ankommt. utb

Nentwig-Gesemann, I. (2023). Herausforderungen und Methoden der Erforschung von Kinderperspektiven im Rahmen der Kindheitsforschung. In A. Schierbaum, M. Diedrichs & K. Schierbaum (Hrsg.), Kind(er) und Kindheit(en) im Blick der Forschung (225-242). Springer VS.

Nentwig-Gesemann, I. (2017). Berufsfeldbezogene Forschungskompetenz als Voraussetzung für die Professionalisierung der Frühen Bildung, Betreuung und Erziehung. In H. v. Balluseck (Hrsg.), Professionalisierung der Frühpädagogik (235-244). 2. akt. und überarb. Auflage. B. Budrich.

Resinger, P., Knitel, D., Mader, R., & Brunner, H. (2021). Leitfaden zur Bachelor- und Masterarbeit. Wissenschaftliches Arbeiten und berufsfeldbezogenes Forschen an Hochschulen und Universitäten (4., überarb. und erweit. Aufl.). Tectum.

Rost, F. (2012). Lern- und Arbeitstechniken für das Studium (7. Aufl.) Springer VS.

Schnur, H. (2010). Schreiben. Eine lebensnahe Anleitung für Geistes- und Sozialwissenschaften. Springer VS.




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Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

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Modules

Semester 2 · 13403A · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in ladinischer Sprache · 5KP · DE

Module A — Forschungsmethoden und wissenschaftliches Arbeiten in Bildungskontexten

Die Vorlesung befasst sich mit den wissenschaftstheoretischen und methodologischen Grundlagen von Forschung im Bereich der Erziehungswissenschaft, einschließlich forschungsethischer Anforderungen, und vermittelt grundlegende Kenntnisse quantitativer und qualitativer Forschungsmethoden sowie ihrer Triangulation. Die Studierenden lernen sowohl verschiedene Erhebungs- als auch Auswertungsmethoden kennen und reflektieren insbesondere auch das Forschen mit und über Kinder. Sie sollen in der Lage sein, erziehungswissenschaftliche Studien sinnverstehend zu lesen, die Güte der Forschung einzuschätzen, die Ergebnisse angemessen kritisch zu interpretieren und in Bezug auf Implikationen für das Berufsfeld zu diskutieren. Aufgrund der erworbenen Basiskompetenzen im Umgang mit sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden und -ergebnissen können die Studierenden eigene Forschungsideen entwickeln, Forschungsfragen und -designs andenken, die sie ggf. auch im Rahmen der Praktika weiterentwickeln und für die Planung ihrer Masterarbeit nutzen können.

Lehrende: Iris Nentwig-Gesemann, Katja Julia Kansteiner

Vorlesungsstunden: 30 24 Stunden: Prof. Dr. Katja Julia Kansteiner 6 Stunden: Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann
Laboratoriumsstunden: 0

Themen der Lehrveranstaltung
- Kompetenzaufbau Forschungsmethoden im bildungswissenschaftlichen Studium - Wissenschaftstheoretische und methodologische Grundlagen - Forschungsethische Grundsätze - Grundregeln und -begriffe des Forschungsprozesses - Grundlagen qualitativer Forschungsmethoden - Grundlagen quantitativer Forschungsmethoden - Grundlagen von Mixed Methods Research - Einführung in verschiedene Methoden der Datenerhebung und exemplarische Vertiefung - Einführung in verschiedene Methoden der Datenanalyse/-interpretation und exemplarische Vertiefung - wissenschaftliche Fragestellung und angemessenen Forschungsdesigns entwickeln - Forschen über und mit Kindern - Aktionsforschung im Berufsfeld - Erhebung, Bearbeitung, Auswertung und Interpretation sowohl quantitativer Daten als auch qualitativer Daten beispielhaft erproben

Unterrichtsform
Vortrag mit medialer Unterstützung, Partnerarbeit, vertiefende Gruppenarbeiten, Übungen. Die Vor- und Nachbereitung der Vorlesungsinhalte wird erwartet.

Pflichtliteratur

Hartnack, F. (Hrsg.) (2019). Qualitative Forschung mit Kindern. Herausforderungen, Methoden und Konzepte. Springer VS. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Hussy, W., Schreier, M., & Echterhoff, G. (2013). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften für Bachelor (2. Aufl.). Springer VS. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Kansteiner, K. (2019). Mixed Methods und Multimethod Designs: Praktiken der Herstellung von Differenz am Beispiel Geschlecht. In G. Lang-Wojtasik & S. König (Hrsg.), Die Vielfalt methodischer Zugänge in der Unterrichtsforschung (49-64). Klemm + Oelschläger.

Kleemann, F., Krähnke, U. & Matuschek, I. (2013). Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung in die Praxis des Interpretierens. Springer VS. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Kuckartz, U. (2014). Mixed Methods Methodologie, Forschungsdesigns und Analyseverfahren. Springer. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Lamnek, S. & Krell, C. (2024). Qualitative Sozialforschung. Beltz. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Nentwig-Gesemann, I. (2013). Qualitative Methoden der Kindheitsforschung. In M. Stamm & D. Edelmann (Hrsg.), Handbuch frühkindliche Bildungsforschung (759-770). Springer VS.

Raithel, J. (2008). Quantitative Sozialforschung. Ein Praxiskurs (2. Aufl.). VS Verlag. (Kapitel zu den Vorlesungsthemen)

Steinhoff, T. (2008). Kontroversen erkennen, darstellen, kommentieren. In I. Bons, D. Kaltwasser & T. Gloning (Hrsg.), Festschrift Gerd Fritz (1–13). http://www.festschrift-gerd-fritz.de/files/steinhoff_2008_kontroversen_erkennen_darstellen_und_kommentieren.pdf



Weiterführende Literatur

Nentwig-Gesemann, I. (2023). Herausforderungen und Methoden der Erforschung von Kinderperspektiven im Rahmen der Kindheitsforschung. In A. Schierbaum, M. Diedrichs & K. Schierbaum (Hrsg.), Kind(er) und Kindheit(en) im Blick der Forschung (225-242). Springer VS.

Nentwig-Gesemann, I. (2017). Berufsfeldbezogene Forschungskompetenz als Voraussetzung für die Professionalisierung der Frühen Bildung, Betreuung und Erziehung. In H. v. Balluseck (Hrsg.), Professionalisierung der Frühpädagogik (235-244). 2. akt. und überarb. Auflage. B. Budrich.

Resinger, P., Knitel, D., Mader, R., & Brunner, H. (2021). Leitfaden zur Bachelor- und Masterarbeit. Wissenschaftliches Arbeiten und berufsfeldbezogenes Forschen an Hochschulen und Universitäten (4., überarb. und erweit. Aufl.). Tectum.



Semester 2 · 13403B · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in ladinischer Sprache · 2KP · LLD

Module B — Einführung in das wissenschaftliche Schreiben (Lab.)

Das Laboratorium dient der inhaltlichen Vertiefung der in der Vorlesung behandelten Themenbereiche. Auf der Grundlage forschungs- und handlungsorientierten Lernens geht es insbesondere um die Entwicklung der Fähigkeit wissenschaftlichen Schreibens.
Im Laboratorium werden die Studierenden an eine wissenschaftliche Arbeitsweise, vor allem vor dem Hintergrund der Anforderungen des wissenschaftlichen Schreibens herangeführt. Sie werden im Übergang vom schulischen zum wissenschaftlichen Schreiben begleitet. Wir „erlesen“ uns erziehungswissenschaftliche Texte, die in der Vorlesung zur Pflichtliteratur gehören.

Lehrende: Ruth Bernardi

Vorlesungsstunden: 0
Laboratoriumsstunden: 20

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