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Freie Universität Bozen

Projektpraktikum

Semester 1-2 · 51094 · Bachelor in Sozialarbeit · 7KP · DE · IT


Aufbauend auf die bereits absolvierten Praktika in den ersten beiden Studienjahren umfasst das Pflichtpraktikum im 3. Jahr in einem Handlungsfeld der Sozialarbeit insgesamt 300 Stunden und setzt sich aus 2 Teilen zusammen:

- direktes Praktikum: das direkte Praktikum umfasst 270 Stunden Praktikum in einem von den Studierenden selbst gewählten Handlungsfeld der Sozialarbeit. Die Studierenden nehmen aktiv am Arbeitsalltag der Sozialarbeiter:innen in der gewählten Institution teil. Die Feinziele jedes Praktikums werden zwischen Praktikant:in, Praxistutor:in und akademischer Tutorin festgelegt. Dabei werden auch die Erfahrungen und Lernfelder der bereits absolvierten Praktika berücksichtigt. In der Praktikumsstelle geleistete Stunden (direktes Praktikum) werden von den Praxistutor:innen im Bewertungsformular auf dem Portal CareerHub bestätigt.


- indirektes Praktikum: das indirekte Praktikum umfasst 30 Stunden und beinhaltet die aktive Teilnahme der PraktikantInnen an den praktikumsbegleitenden Veranstaltungen (Laboratorium „Praxisreflexion“ und Praktikumstage). Das Laboratorium „Praxisreflexion“ ist als praktikumsbegleitende Veranstaltung konzipiert, die Studierenden werden bei der Reflexion der gemachten Praxiserfahrungen begleitet und angeleitet. Die Praktikumstage werden als gemeinsame Fortbildungs- und Reflexionstage für Studierende und Praxistutorinnen angeboten. Die Teilnahme am indirekten Praktikum wird von den akademischen Tutorinnen bestätigt, die die entsprechende Teilnehmer:innenliste führen. Laut Studiengangsregelung besteht für das Laboratorium 75% Anwesenheitspflicht. Eventuelle Fehlstunden (maximal 25%) müssen durch Zusatzleistungen ausgeglichen werden.

Das Absolvieren des zumindest 300-stündigen Praktikums in einem Handlungsfeld der Sozialarbeit (direktes und indirektes Praktikum) ist Voraussetzung, um die Praktikumsprüfung ablegen zu können. Wie von der Studiengangsregelung vorgesehen, ist für die Praktika die Ableistung der Gesamtstundenzahl (insgesamt 300 h) erforderlich.

Allgemeine Informationen zum Praktikum finden Sie in der Praktikumsregelung.

Lehrende: Elisabeth Berger, Christina Eberhöfer

Vorlesungsstunden: 270 Internship
Laboratoriumsstunden: 30
Anwesenheitpflicht: Laut Studiengangsregelung

Themen der Lehrveranstaltung
1) DIREKTES PRAKTIKUM zu absolvieren in einem von den Studierenden gewählten Handlungsfeld der Sozialarbeit Die Auswahl und Suche der Praktikumsstelle obliegt den Studierenden und muss unter Berücksichtigung der bereits gemachten Praxiserfahrungen und offener Lernfelder gemacht werden. Praktika können in Südtirol, Italien und im Ausland absolviert werden. Für Auslandspraktika besteht die Möglichkeit an der Ausschreibung Erasmus Traineeship teilzunehmen. Für weitere Informationen sind die Studierenden gebeten sich an den CareerService zu wenden. Zumindest eines der Praktika im 2. oder 3. Studienjahr muss unter Anleitung einer:s im italienischen Berufsverzeichnis eingetragenen Sozialarbeiterin:s absolviert werden. Praktika in den Sozialdiensten der Südtiroler Bezirksgemeinschaften sollen nicht im Sprengel absolviert werden, in dessen Einzugsgebiet die Studierenden wohnen (nur in begründeten Ausnahmefällen wird ein solches Praktikum genehmigt). Entscheidendes Kriterium für die Genehmigung der Praktikumsanträge ist die Übereinstimmung mit den Ausbildungszielen des Studienganges. 2) INDIREKTES PRAKTIKUM als Unterstützung der Erfahrungen in der Praxis Das indirekte Praktikum umfasst die Vorbereitung auf das Praktikum, die Begleitung während des Praktikums und die Reflexion am Ende des Praktikums (Laboratorium „Praxisreflexion“ ). Die Termine für das Laboratorium „Praxisreflexion“ werden im Vorlesungskalender der Universität veröffentlicht. Themen, die im Laboratorium behandelt werden: - Kritische Ereignisse als Praktikumserfahrungen; - Kritisches Reflexionsmodell nach Fook und Gardner; - Angeleitete Reflexion mittels verschiedener Instrumente und Reflexionstechniken; - kritischen Auseinandersetzung mit wichtigen sozialpolitischen und gesellschaftlichen Themen der Sozialarbeit; - strukturelle Ungleichheit und Sozialarbeit; - Fehlerkultur in Organisationen und in der professionellen Sozialarbeit; - Angeleitete Auseinandersetzung mit Themen aus den Praktikumserfahrungen. Die Themen werden vorwiegend von den Studierenden vorgeschlagen und in einem geschützten Rahmen gemeinsam diskutiert und reflektiert werden; - Theoriegeleitete und kritische Reflexion der eigenen Praxiserfahrung anhand angebotener Reflexionsmethoden und -instrumente;

Unterrichtsform
Das direkte Praktikum findet in Präsenz in der ausgewählten sozialen Einrichtung/Institution unter Anleitung, Begleitung und Supervision eines/r erfahrenen Sozialarbeiteiters/in statt. Das Laboratorium "Praxisreflexion" findet ebenfalls in Präsenz an der Freien Universität Bozen, Sitz in Brixen, statt. Das Laboratorium wird interaktiv gestaltet und orientiert sich an eingebrachten Beiträgen und Fragen der Studierenden, welche mittels folgender Methoden und Techniken bearbeitet werden: - Gruppensupervision - kritische Reflexion anhand verschiedener Reflexionsmodelle (z.B. Reflexionsmodell nach Fook und Gardner, Kollegiale Beratung, Reflecting Team...) - Fallanalysen und -diskussionen; - Rollenspiele: Übungen zur professionellen Gesprächsführung; - Übungen, Einzel- und Gruppenarbeit;

Bildungsziele
Das Praktikum im 3. Studienjahr muss von den Studierenden in Zusammenarbeit mit den für die Praxisanleitung- und Supervision zuständigen Fachkräften als ein angemessenes Projekt im Rahmen des Studiums konzipiert, durchgeführt und evaluiert werden. Ziel dieses Praktikums ist es bereits gemachte Erfahrungen zu vertiefen, offene Lernfelder zu bedienen und spezialisierte Praxisfelder zu erkunden. Spezifische Bildungsziele des Praktikums im 3. Studienjahr sind: - die vertiefte Auseinandersetzung mit der Praxis der Sozialarbeit in einem ausgewählten Handlungsfeld und Organisationskontext und vor dem Hintergrund einer kritischen Analyse der jeweils geltenden rechtlichen Bestimmungen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen; Erwartete Lernergebnisse: Entwicklung der Fähigkeit der Studierenden die professionelle Praxis als Teil eines erweiterten sozialpolitischen und organisatorischen Kontextes kritisch zu analysieren und zu reflektieren; - die Entwicklung professioneller Kompetenzen und professionaler Urteilsfähigkeit zur Deutung und Einschätzung von Bedürfnissen, zu Hilfeplanung und Evaluation unter Berücksichtigung von Lebenslagen, lebensweltlichen und sozialräumlichen Zusammenhängen und Mandat(en) der Sozialarbeit im ausgewählten Handlungsfeld; Erwartete Lernergebnisse: Fähigkeit der Studierenden die verschiedenen Mandate professioneller Sozialarbeit zu erkennen und Entwicklung von professionellen Kompetenzen zur Einschätzung sozialer Notlagen im Sozialraum; - die Entwicklung professioneller Kom-petenzen in den Bereichen Gesprächs-führung, Dokumentation und Netz-werkarbeit; Erwartete Lernergebnisse: Ausbau der professionellen Kompeten-zen im Bereich der Gesprächsführung sowie der anderen Instrumente der So-zialarbeit; - die theoriegeleitete und ethische Reflexion der Praxiserfahrung; Erwartete Lernergebnisse: Fähigkeit professionelle Einschätzungen, Vorgehensweisen und Entscheidungen theoriegeleitet und ethisch fundiert zu begründen; - die reflexive Verbindung von in Studium und Praxis erworbenen Wissensbeständen und die Schärfung eines forschungsorientierten Blicks auf professionelle Praxis als Gegenstand, Ort und Prozess der partizipativen Wissensproduktion; Erwartete Lernergebnisse: Erkennen der verschiedenen Wissensbestände (Praxis- Theorie- Praxis) und Entwicklung möglicher Forschungsfragen aus der Praxis der Sozialarbeit; - gegebenenfalls die Verbindung der Praxiserfahrung mit einem eigenen Forschungsvorhaben im Kontext der Laureatsarbeit; Erwartete Lernergebnisse: Entwickeln eines möglichen Konzeptes für ein Forschungsprojekt im Kontext der Laureatsarbeit.

Bildungsziele und erwartete Lernergebnisse (zus. Informationen)
- Kritische Auseinandersetzung mit sozialpolitischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der professionellen Sozialarbeit: die Studierenden setzen sich neben individuellen Bedürfnislagen auch mit strukturellen Herausforderungen in der Sozialarbeit auseinander, die zu Chancenungleichheit, Einschränkungen im Zugang zu Ressourcen und Diensten sowie Diskriminierung und Ausgrenzung führen können; - Entwicklung professioneller Kompetenzen und Urteilsfähigkeit: die Studierenden setzen sich vertieft mit dem professionellen Einschätzungsprozess und den unterschiedlichen Mandaten der Sozialarbeit auseinander- dies sowohl in Bezug auf individuelle Lebenslagen, als auch auf Familien, soziale Randgruppen und gesellschaftliche Phänomene; - Entwicklung professioneller Kompetenzen in den Bereichen Gesprächsführung, Dokumentation und Netzwerkarbeit: die Studierenden sollten sich während dieses Praktikums intensiv mit den professionellen Instrumenten der Sozialarbeit auseinandersetzen. Ziel ist es, dass die Studierenden zumindest ein Gespräch selbstständig (unter Anleitung und Supervision des/der Praxistutor/in) führen, beim Erstellen der professionellen Dokumentation (Protokolle, Sozialberichte…) aktiv mitarbeiten, an Netzwerktreffen teilnehmen; - theoriegeleitete und ethische Reflexion der Praxiserfahrung: die Studierende entwickeln die Fähigkeit professionelles Handeln theoriegeleitet zu begründen; ethische Dilemmata in der Praxis werden erkannt und mit Hilfe des deontologischen Kodexes analysiert und reflektiert; - Schärfung eines forschungsorientierten Blicks auf professionelle Praxis: die Studierenden entwickeln aus den Praxiserfahrungen heraus Forschungsfragen und -ansätze;

Art der Prüfung
Die Praktikumsprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil: - schriftlicher Teil: Verfassen eines Praktikumsberichtes (siehe Leitfaden zum Verfassen des Praktikumsberichtes) und einer schriftlichen Reflexion eines kritischen Ereignisses nach Fook und Gardner; Abgabefrist zwei Wochen vor der Praktikumsprüfung mittels Hochladen im Portal CareerHub und Übermittlung via E-Mail an die akademischen Tutorinnen; - mündlicher Teil: Prüfungsgespräch mit Mitgliedern der Praktikumskommission; bei der mündlichen Prüfung werde im Praktikum gemachte Erfahrungen kritisch reflektiert sowie Inhalte des Praktikumsberichtes besprochen und analysiert.

Bewertungskriterien
Das Praktikum wird mit einer einzigen Note bewertet, wobei die folgenden Punkte berücksichtigt werden: 1. Der schriftliche Bericht über das Praktikum einschließlich der Reflexion eines kritischen Ereignisses nach Fook und Gardner (bewertet von den akademischen Tutorinnen hinsichtlich inhaltlicher und formaler Korrektheit, Klarheit des Ausdrucks und Verwendung der Fachterminologie, Vorhandensein angemessener Literaturangaben, Argumentationsfähigkeit, kritische Analyse, Fähigkeit zur Selbstreflexion); 2. Die Praktikumserfahrung in einem Sozialdienst (Bewertung durch den/die Praxistutor:in unter Berücksichtigung der erworbenen Kompetenzen sowie des Erreichens der zu Beginn des Praktikums formulierten Ziele); 3. Die mündliche Prüfung zur kritischen Reflexion, einschließlich der aktiven Teilnahme an den vorgeschlagenen Aktivitäten Die Endnote setzt sich zu 70% aus den Punkten 1 und 2 und zu 30% aus Punkt 3 zusammen.

Pflichtliteratur

Bertotti, T., Fazzi, L., Rosignoli, A. (2021), Il servizio sociale: le competenze chiave, Carocci, Roma.

 

Sicora, A. (2021), Emozioni nel servizio sociale. Strumenti per riflettere e agire, Carocci, Roma.

 

Ethikkodex der Sozialarbeit in Italien (Codice deontologico dell’Assistente Sociale)

 

Gesetzliche Grundlagen und Bestimmungen im ausgewählten Handlungsfeld



Weiterführende Literatur

Wird während des Laboratoriums bekannt gegeben.



Weitere Informationen
Sprechstunden mit den akademischen Tutorinnen können individuell vereinbart werden (persönlich oder online über Teams). In jedem Fall ist eine Anfrage via E-Mail erforderlich.


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Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

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