Themen der Lehrveranstaltung
Praxisorientierung hat im Studiengang der Sozialen Arbeit einen hohen Stellenwert. Im Hinblick auf den geforderten Theorie-Praxis-Bezug sind praktische Studien- bzw. Ausbildungsabschnitte wichtige und zentrale Bestandteile der Gesamtausbildung.
Praktische Ausbildungsabschnitte müssen bewusst strukturierte, geplante und in diesem Sinne gelenkte Lehr- und Lernprozesse sein. In den praktischen Ausbildungsphasen des Studiums geht es um weit mehr als nur um die Beobachtung von Alltagsroutine, sondern auch um die aktive und verantwortliche Mitarbeit in einem Praxisfeld.
Das Orientierungspraktikum gewährt Einblick in ein ausgewähltes Handlungsfeld und eine erste Auseinandersetzung mit der Rolle und der Praxis der Sozialarbeit.
Die Student*Innen analysieren den Organisationskontext, sowie die geltenden rechtlichen Bestimmungen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen.
Sie beobachten und analysieren die Zugangsvoraussetzungen zum Handlungsfeld und dessen Angebote, sie beteiligen sich aktiv und verantwortlich unter Anleitung der Betriebstutor*In,
sie reflektieren die Praxiserfahrungen, sowohl individuell als auch in der Gruppe unter Anleitung der akademischen Tutorinnen und sie verbinden die im Studium erworbenen Theorien mit den Praxiserfahrungen.
Das Praktikum besteht aus 2 Teilen.
1) INDIREKTES PRAKTIKUM als Unterstützung während der ersten Praxiserfahrungen.
Die Herausforderung des Theorie Praxis–Transfers zeigt sich vor allem, sobald die Student*Innen mit Praxiserfahrungen in komplexen Handlungsfeldern in der professionellen Sozialarbeit konfrontiert werden. Deshalb werden in den Laboratorien "Praxisreflexion" die Erfahrungen der Student*Innen an die universitäre Theorie rückgebunden und die Student*Innen dazu angeregt sich aktiv in der Gruppe mit ihren Lernerfahrungen, sowohl auf individueller als auch auf systemischer und auf organisatorischer Ebene auseinander zu setzen. Für die Entwicklung sozialarbeiterischen Kompetenzen spielen die Beobachtung auf der Metaebene und die Selbstreflexion eine wesentliche Rolle. Die akademischen Tutor*Innen verwenden supervisorische Methoden und Techniken wie z.B die exemplarische Bearbeitung in der Gruppe, Rollenspiele, didaktische Übungen, Erstellen von Praxisprotokollen und anderes.
Die aktive Teilnahme der Student*Innen ist erforderlich. Laut Studiengangregelung besteht Anwesenheitspflicht wie bei allen Laboratorien .
Das indirekte Praktikum umfasst 20 Stunden und beinhaltet die Vorbereitungstreffen auf das Praktikum, die Begleitung während des Praktikums und die Reflexion am Ende durch die Laboratorien "Praxisreflexion" und die Teilnahme an den Praktikumstagen.
Die Termine für die Laboratorien werden im Vorlesungskalender der Universität veröffentlicht.
2) DIREKTES PRAKTIKUM zu absolvieren in einem von den Student*Innen gewählten Handlungsfeld der Sozialarbeit. Bei Bedarf unterstützen die akademischen Tutor*Innen bei der Auswahl einer geeignetem Praktikumsstelle. Praktika können in Südtirol, im restlichen Staatsgebiet und im Ausland absolviert werden. Bei einem Auslandspraktikum besteht die Möglichkeit an der Ausschreibung eines Erasmus Traineeship teilzunehmen. Der Career Service gibt Auskunft.
Entscheidendes Kriterium für die Genehmigung der Praktikumsanträge ist die Übereinstimmung mit den Ausbildungszielen des Studienganges.
Unterrichtsform
Bei der Genehmigung der Praktikumsanträge wird den Studierenden ein*e akademische*r Tutor*In zugewiesen, welche/r sie während des gesamten Praktikums begleitet.
Das direkte und das indirekte Praktikum findet in Präsenzform statt.
Lehrmethoden Indirektes Praktikum:
- interaktive Methode,
- Gruppenarbeit,
- Einzel-Paar-und Gruppenreflexion, anhand verschiedener Reflexions-und Supervisionsmodelle.
Lehrmethoden Direktes Praktikum:
- Beobachtung,
- aktive und reflexive Teilnahme am Arbeitsalltag in der Praktikumsstelle,
- Übernahme von Teilaufgaben in Absprache mit der Praxistutor*In und den akademischen Tutor*Innen.