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Freie Universität Bozen

Methoden und Strategien im Bereich Motorik, Bewegung und Sport - LAB OS

Semester 1 · 80980 · Spezialisierungslehrgang für Inklusion mit Fokus auf Kinder und Schüler:innen mit Behinderungen im Kindergarten und der Grundschule sowie in der Mittel- und Oberschule - Abteilung in deutscher Sprache · 1KP · DE


Die Lehrveranstaltung beinhaltet die kritische Auseinandersetzung mit sportpädagogischen theoretisch/praktischen Konzeptionen im Hinblick auf ihr Potential für inklusionsbezogene Qualitätsanforderungen in Bewegung, Spiel und Sport in der Mittel- und Oberschule und die Erarbeitung spezifisch inklusionspädagogisch geeigneter sportpädagogischer und sportdidaktischer Konzepte.
Es werden Anregungen für die eigenständige Entwicklung geeigneter sportpädagogischer und bewegungsbezogener inklusiver Lernarrangements für die Mittel- und Oberschule gegeben und reflektiert sowie deren konkrete Planung, praktische Erprobung und Reflektion thematisiert.

Lehrende: Kirsten Hergit Beier-Marchesi

Vorlesungsstunden: 0
Laboratoriumsstunden: 20
Anwesenheitpflicht: Laut Studiengangsregelung

Themen der Lehrveranstaltung
- Ausdruck und Reflexion alltäglicher, gesellschaftlicher und pädagogischer Verständnisse von Inklusion im Kontext von Bewegung, Spiel und Sport Reflexion der eigenen Bewegungsbiografie Formen von Bewegungsbeziehungen erkennen, analysieren und im Hinblick auf inklusive Lernprozesse gestalten: - kompetitiv-differenziert - kooperativ-differenziert - kooperativ-kompensatorisch - kooperativ-additiv (mit und ohne Wettbewerb) - koexistent (nebeneinander, ohne direkte Interaktion) Inklusive Methoden des Sportunterrichts erschließen und situativ anwenden, z.B. im Rahmen adaptiver Spiel- und Bewegungssettings, Peer-Learning-Formate, Differenzierung über Rollenwechsel, Regeladaptation oder Materialeinsatz Psychomotorische Materialien und bewegungsbezogene Arrangements differenziert nutzen, um Zugänge für unterschiedliche Lernvoraussetzungen zu ermöglichen (motorisch, emotional, kognitiv, sozial) Bewegung in ihrer Mehrperspektivität erfahrbar machen und didaktisch aufbereiten - unter Einbezug folgender Sinnrichtungen - Gestaltung - Kommunikation und Kooperation - Wettkampf und Leistung - Gesundheit und Wohlbefinden - Körper- und Selbstwahrnehmung Bewegungsfelder analysieren, inklusionssensibel adaptieren und hinsichtlich chancengerechter Teilhabe didaktisch gestalten: - Spielen in variablen Sozialformen und Lernumgebungen - Leichtathletische Grundformen (Laufen, Springen, Werfen) - Geräteturnen / Bewegung an Geräten - Tanz, Ausdruck, performative Bewegung - Ringen und Kämpfen Bewegungsräume gestalten und Materialien auswählen, die exploratives, kommunikatives und kooperatives Bewegungshandeln in heterogenen Lerngruppen anregen und ermöglichen

Unterrichtsform
Interaktives Laboratorium in der Sporthalle Erarbeitung von Lösungen für inklusive Bewegungsaufgaben individuell und in Kleingruppen

Bildungsziele
Die Studierenden reflektieren eigene Haltungen und Handlungen bezüglich des Bildungsbereiches Bewegung und Sport im Kontext inklusiver Praxis der Mittel- und Oberschule. Sie erwerben Kompetenzen der Konzepterstellung, Realisierung und Reflektion von inklusiven Lernarrangements in und mit Bewegung und Sport. Wissen und Verstehen Die Studierenden wissen um und verstehen die Bedeutung und Funktion menschlicher Bewegung in der Kindheit und Jugend können dies in Bezug setzen zu inklusiver schulischer Praxis. Anwendung von Wissen und Verstehen Die Studierenden können eine begründete Auswahl von (differenzierten) Zielen, an Inklusion ausgerichteten didaktischen und methodischen Strategien und Materialien für die inklusive Bewegungsförderung in der Mittel- und Oberschule treffen. Urteilen Die Studierenden können Bewegung beobachten, analysieren und beurteilen sowie sportpädagogische Konzepte und Lernarrangements inklusionsbezogen reflektieren Kommunikation Kenntnis der Fachsprache der Bewegungspädagogik, Sprechen über Bewegung in fachlichen/wissenschaftlichen Kontexten sowie im inklusiven Bewegungsunterricht mit Jugendlichen. Lernstrategien Erwerb und Reflexion von inklusiven Strategien für das eigene pädagogische und unterrichtliche Handeln im Feld Bewegung und Sport mit dem Ziel der Erweiterung fachlicher Kompetenzen.

Art der Prüfung
Schriftliche Prüfung: Dokumentation der Planung, Durchführung und Reflexion einer inklusiven Bildungsaktivität im Bereich Sport, Spiel und Bewegung in Mittel- oder Oberschule Mündliche Prüfung: Präsentation und Diskussion der schriftlichen Arbeit Die Ausführung praktischer Arbeitsaufträge während des Laboratoriums fließt in die Endnote mit ein. Zuweisung einer einzigen Schlussbewertung

Bewertungskriterien
kritische Reflexion eigener Erfahrungen und Lernprozesse, Herstellen von Bezügen zwischen Kenntnissen aus dem Laboratorium und didaktisch-methodischen sowie (sport)pädagogischen Konzepten in inklusiven Kontexten

Pflichtliteratur

Giese, M. & Weigelt, L. (Hrsg.) 2015. Inklusiver Sportunterricht in Theorie und Praxis. Aachen: Meyer & Meyer. 



Weiterführende Literatur

Themenheft Inklusion. Zeitschrift Sportunterricht 6/2012




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Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

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