Skip to content

Freie Universität Bozen

Praktikum 1

Semester 1-2 · 12406 · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in deutscher Sprache · 5KP · DE


Das erste Praktikum umfasst das Direkte Praktikum mit Präsenz in den Bildungsinstitutionen und das Indirekte Praktikum, welches in der Regel an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen stattfindet.
Die Inhalte des Indirekten Praktikums werden mit den Modulen des Studienplans verknüpft, um die Verbindung von wissenschaftlicher Theorie und Praxiserfahrungen im Berufsfeld zu gewährleisten.
Ein wichtiges Instrument zur Verknüpfung von Theorie und Praxis und zur Dokumentation der berufspraktischen Studien ist das Portfolio der Studierenden. Es macht die Kompetenzentwicklung der Studierenden während
des gesamten Studienverlaufssichtbar.

1. Indirektes Praktikum:
Das Indirekte Praktikum dient der Vorbereitung, Zwischenreflexion und Nachbereitung des Direkten Praktikums.

Vorbereitung auf das Praktikum:
- Arbeitssicherheitskurs(Voraussetzung für das Direkte Praktikum)
- Einführung in die inhaltlichen Zielsetzungen und die rechtlichen Bedingungen des Praktikums (Praktikumsregelung,
Praktikumsvereinbarung, Handreichung u.a.m.)
- vertiefende Auseinandersetzung mit der eigenen Erziehungs- und Bildungsbiografie: Erfahrungen mit Pädagogik in Familie, Kita/Kindergarten und Schule, Interessen und Berufswahlmotive etc.
- erste Formulierung der persönlichen und professionellen Bildungsvision (mein Bild einer Kindergärtnerin:eines Kindergärtners, einer Lehrperson)
- erster Einblick in die Bildungseinrichtungen Kindergarten und Grundschule
- Einführung in die Arbeitsaufträge
- Einführung in die Struktur und Funktion des Portfolios der Studierenden
- Rahmenrichtlinien für den Kindergarten und für die Grundschule:
a) Kindergarten: Überblick zu Teil 1 (Bildungsverständnis und -philosophie, S. 11-23) und Teil 2 (Bildungsvisionen, -felder und -ziele, S. 25-44);
b) Grundschule: Überblick zu organisatorischen, fächerübergreifenden (S. 9-31) und fachlichen Richtlinien (S. 36-109)

Zwischenreflexion nach dem ersten Direkten Praktikum (Kindergarten oder Grundschule):
- Dialog und Reflexion über die dokumentierten Beobachtungen und Erfahrungen. Abschließende Reflexion des Praktikums:
- Austausch zu gesammelten Daten und Erfahrungen
- Selbsteinschätzung in Bezug auf den Praktikumsverlauf und die persönliche und professionelle Entwicklung mit Ableitung von weiterführenden Zielen.

2. Direktes Praktikum:
Das Direkte Praktikum findet zu gleichen Teilen im Kindergarten und in der Grundschule statt. Dabei werden die Studierenden von Tutor:innen in die jeweilige Institution und Gruppe bzw. Klasse eingeführt und in ihrem Bildungsprozess begleitet. Die Studierenden absolvieren das Praktikum in der Regel zu zweit, um im Austausch verschiedene Sichtweisen und Erfahrungen vergleichen, analysieren und gemeinsam interpretieren zu können.

Lehrende: Evi Priller, Angelica Priller, Astrid Leiter, Christine Abram, Silvia Helfer, Susanne Tischler

Vorlesungsstunden: 60 (direktes Praktikum: 30 Std. im Kindergarten, 30 Std. in der Grundschule)
Laboratoriumsstunden: 40 (indirektes Praktikum)
Anwesenheitpflicht: laut Studiengangsregelung

Themen der Lehrveranstaltung
- Arbeitssicherheit - persönliche Bildungsbiografie - Berufsbild des Kindergärtners bzw. der Kindergärtnerin bzw. Lehrperson - Annäherung an die eigene Rolle und die Aufgaben als Kindergärtner:in bzw. Lehrperson - Erziehen bzw. Lehren und Lernen in den Bildungsstufen Kindergarten und Grundschule - berufliche Kompetenzen (Grundlagen) - didaktische Aktivitäten - exemplarische Erprobung von Beobachtungs- und Dokumentationsmethoden im ersten Direkten Praktikum und im Portfolio durch den Auftrag zur Beobachtung und Dokumentation von Interaktion/en im Bildungsgeschehen von Kindergarten und Grundschule - Feedback geben und annehmen - Portfolio der Studierenden - Rahmenrichtlinien für den Kindergarten und für die Grundschule (Überblick über Teil 1 und 2, bzw. A und B, sowie das in den RRL der GS am Ende angeführte „Bildungsgesetz“, LG vom 16. Juli 2008, Nr.5) Die Themen werden mit Inhalten und erworbenen Kenntnissen aus den Lehrveranstaltungen des Studiengangs im 1. Studienjahr verknüpft.

Propädeutische Lehrveranstaltungen
laut Studiengangsregelung

Unterrichtsform
ie Studierenden stehen als aktive Gestalter:innen ihres Bildungsprozesses im Mittelpunkt. Der Bedeutung von individuellem Lernen und Kooperation mit anderen wird durch die Gestaltung der Veranstaltungen Rechnung getragen. Indirektes Praktikum (Laboratorium): Kooperative Lernformen, praktische Übungen, Referate mit medialer Unterstützung, Analysen und Reflexionen in Gruppen, in Einzel- und/oder Partnerarbeit, Lektüre und Diskussionen, Fallbesprechungen, Präsentationen, Videoanalysen, Portfolioarbeit, individuelle Begleitung.

Bildungsziele
Orientierungspraktikum: Das Praktikum im ersten Studienjahr dient den Studierenden zur Überprüfung der persönlichen Berufswahl. Gezielte Beobachtungen und Erfahrungen im Berufsfeld, Analysen und kritische Reflexionen sind Grundlage für die Gestaltung ihres persönlichen und professionellen Bildungsplanes. Ein wesentliches Ziel des Praktikums ist: 1. die Überprüfung der Studienwahl durch den Erwerb von Kenntnissen über die Bildungsstufen Kindergarten und Grundschule: Die Studierenden - kennen die Regelungen und Maßnahmen zur Sicherheit am Arbeitsplatz (Arbeitssicherheitskurs); - erhalten einen ersten Einblick in das Bildungssystem des Landes (Fokus: Kindergarten und Grundschule) hinsichtlich der normativen, kommunikativen, pädagogischen, didaktischen und organisatorischen Aspekte; - stellen Theorie-Praxis-Bezüge her, indem sie die Erfahrungen und Beobachtungen im Direkten Praktikum mit den Inhalten der Vorlesungen und Laboratorien, den Rahmenrichtlinien und evtl. weiterer Literatur verbinden; - kennen die Philosophie der Rahmenrichtlinien für den Kindergarten (mit Schwerpunkt S. 11-23) und die fächerübergreifenden Richtlinien für die Grundschule (mit Schwerpunkt S. 17-29). 2. die Auseinandersetzung mit der persönlichen Bildungsbiografie und der Berufswahlmotivation: Die Studierenden - lernen das Kompetenzprofil der angestrebten Berufsbilder anhand des im BIWI-Praktikum verwendeten Kompetenzmodells kennen; - reflektieren die persönliche Motivation, eigene Haltungen/Werte in Verbindung mit jenen in den RRL angeführten und die Eignung für den Beruf; - gestalten und dokumentieren den persönlichen und professionellen Bildungsplan und setzen sich erste Ziele; - führen erste didaktische Aktivitäten in Begleitung und gemeinsam mit dem:der Tutor:in aus. Wissen und Verstehen: Wissen über - grundlegende organisatorische Strukturen der Bildungsstufen Kindergarten und Grundschule und Kennen der entsprechenden Berufsbilder; - die Bedeutung der Rahmenrichtlinien für den Kindergarten und die Grundschule; - die Bedeutung von Beobachtung, Dokumentation und Reflexion; - die Bedeutung von Beziehung, Kommunikation und Kooperation; - Sicherheitsbestimmungen am Arbeitsplatz. Anwenden von Wissen und Verstehen: - erste Erfahrungen mit einem, in Abstimmung mit Dozierenden ausgewählten, Beobachtungsverfahren, sowie Analyse und Reflexion der gesammelten Daten; - Erstellen eines persönlichen Portfolios, in welchem der Professionalisierungsprozess für die Berufsbilder der Kindergärtnerin bzw. des Kindergärtners sowie der Lehrperson hinsichtlich eines reflektierten TheoriePraxis-Transfers dokumentiert wird; - Verbindung von theoriebezogenen Überlegungen und Praxiserfahrungen; - Fähigkeit, die Bedeutung von Teamarbeit zu erkennen und entsprechend zu agieren. Urteilen: - Fähigkeit, die Berufswahl und die Berufseignung kritisch zu hinterfragen, zu analysieren und zu beurteilen; - Fähigkeit, Werte und Haltungen zu hinterfragen und deren Standortverbundenheit zu reflektieren; - Übernehmen von Verantwortung für den eigenen Lern- und Bildungsprozess. Kommunikation: Fähigkeit, - die pädagogische und berufsspezifische Fachsprache anzuwenden; - sich mündlich klar und differenziert auszudrücken; - sich in verschiedenen Formaten ausdrücken und sich darüber austauschen (Portfolio,Gruppenarbeiten, Präsentationen); - zur Zusammenarbeit mit den Praktikumskoordinator:innen, den Expert:innen der Bildungslandschaft und den Mitstudierenden; - orthographisch und grammatikalisch korrekte sowie klar und nachvollziehbar formulierte Texte zu verfassen - aktiv zuzuhören; - Feedback zu geben und anzunehmen; - mit Kindern und Erwachsenen empathisch und respektvoll in Beziehung zu treten. Lernstrategien: Die Studierenden sind sich bewusst, dass fachliche, pädagogische und methodisch-didaktische Kompetenzen in einem lebenslangen Lernprozess entwickelt und erweitert werden und erkennen diesbezüglich die Bedeutung von: - Eigenverantwortung, - Eigeninitiative, - Metakognition, - Beobachtung, Dokumentation, Analyse, Reflexion, - Verbindung von Theorie, Forschung und Praxis, - Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung.

Bildungsziele und erwartete Lernergebnisse (zus. Informationen)
-

Art der Prüfung
Abschließendes Prüfungsgespräch auf Grundlage des zuvor termingerecht eingereichten vollständigen Portfolios (siehe Art. 9, Abs. 4 und 6 der geltenden Praktikumsregelung des neugeordneten Studienplans). Das Portfolio kann nur nach positiver Bewertung des Direkten Praktikums eingereicht werden; dieses Direkte Praktikum gilt mit Blick auf die Prüfungsordnung der Fakultät als Teilprüfung. Die Bewertung des Direkten Praktikums erfolgt durch den:die zugewiesene:n Praktikumskoordinator:in, wobei die Rückmeldungen der Tutorin bzw. des Tutors in angemessener Weise berücksichtigt werden. Im Fall einer negativen Beurteilung des Moduls werden allenfalls positiv bewertete Modulteile beim nächsten Antritt zur Modulprüfung angerechnet. Eine negative Beurteilung fließt auch in diesem Fall in die Zählung der Prüfungsversuche ein. Laut Prüfungsordnung führt das dreimalige Antreten, ohne zu bestehen, zu einer Sperrung für drei Prüfungstermine (sehen Sie dazu auch den Artikel 6, Absatz 4 der gültigen Prüfungsordnung).

Bewertungskriterien
Die Bewertung für das Praktikum 1 basiert auf 5 Teilen: - Indirektes Praktikum (7 von 30 Punkten) - Direktes Praktikum im Kindergarten (4 von 30 Punkten) - Direktes Praktikum in der Grundschule (4 von 30 Punkten) - Portfolio (10 von 30 Punkten) - Prüfungsgespräch (5 von 30 Punkten) Für eine positive Gesamtbeurteilung des Praktikums muss jeder dieser Teile positiv bewertet werden. Bei der Gesamtbeurteilung werden berücksichtigt: - Einhaltung der Praktikumsregelung - gezeigtes Interesse und konstruktive Mitarbeit - Engagement und proaktives Handeln - Fähigkeit, die eigene Weiterentwicklung angemessen einzuschätzen und darzustellen - Klarheit und Kohärenz in der Argumentation und Darstellung - Fähigkeit zur mündlichen und schriftlichen kritischen Analyse und Reflexion - Fähigkeit, Theorie und Praxis als einander bereichernde Zugänge zu verbinden - Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit - Fähigkeit relevante, dem eigenen Entwicklungsbedarf angemessene, Ziele aus dem Kompetenzmodell des Praktikumsamtes zu wählen und Maßnahmen zu definieren - Fähigkeit, logisch strukturierte, orthographisch und grammatikalisch korrekte sowie klar und nachvollziehbar formulierte Texte zu verfassen - Fähigkeit, sich mündlich klar und präzise auszudrücken - Einhaltung der Normen im Bereich des geistigen Eigentums Das Nichterfüllen von Bewertungskriterien hat Punkteabzüge bis hin zu einem Nichtbestehen der Prüfung zur Folge. Die Studierenden werden während des Praktikums 1 in der Regel von mehreren Praktikumskoordinator:innen begleitet. Das abschließende Prüfungsgespräch und die anschließende Gesamtbewertung führt eine:r dieser begleitenden Praktikumskoordinator:innen durch. Er:Sie stützt sich dabei auf alle zur Verfügung stehenden Dokumente (dokumentierte Beobachtungen, Rückmeldungen der Tutor:innen aus dem Direkten Praktikum, Portfolio).

Pflichtliteratur

Deutsches Schulamt (Hrsg.). (2008, Dezember). Rahmenrichtlinien fu¨r die deutschsprachigen Kindergärten

. Autonome Provinz Bozen-Südtirol. https://tinyurl.com/bdhxhhwx

Deutsche Bildungsdirektion (Hrsg.). (2021, Februar). Rahmenrichtlinien für die Grund- und Mittelschule in Südtirol (Aktualisierte Ausg.). Autonome Provinz Bozen-Südtirol. https://tinyurl.com/y24yt5pp



Weiterführende Literatur

Weiterführende Literatur wird in den Veranstaltungen des Indirekten Praktikums bekanntgegeben.



Weitere Informationen
-


Als PDF herunterladen

Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

3 4 16

Infoanfrage