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Freie Universität Bozen

Institutioneller Rahmen und Schulrecht

Semester 2 · 12428 · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in deutscher Sprache · 5KP · DE


Die Vorlesungen verknüpfen den rechtlichen und institutionellen Rahmen von Bildungseinrichtungen im Primarbereich mit der Ent-wicklung eines professionellen Berufsverständnisses und von In-strumenten einer reflexiven Verarbeitung pädagogischer Tätigkeit, insbesondere der Portfolioarbeit.

Lehrende: Katja Julia Kansteiner, Artur Pernstich

Vorlesungsstunden: 40
Laboratoriumsstunden: 0
Anwesenheitpflicht: Laut Studiengangsregelung

Themen der Lehrveranstaltung
Aufbau berufsbezogener Kompetenzen: - sich innerhalb des rechtlichen und organisatorischen Rahmens von Kindergarten und Grundschule als Orten des Lernens zurecht zu finden und sich professionell verwirklichen zu können; - anhand von Beispielen konkreter Rechtsfälle aus dem Schul- und Kindergartenbereich den komplexen Rechtsbereich dieser Bildungsinstitutionen zu kennen und zu verstehen; - fähig zu sein, anhand des erworbenen wissenschaftlichen Wissens und beispielhafter, konkreter beruflicher Situationen begründete, sach- und problemorientierte Entscheidungen zu treffen - den eigenen Bildungsweg zu reflektieren und aktiv das eigene Berufsprofil individuell und kooperativ auszubauen - Theorien und Instrumente zu kennen, Professionalität im Rahmen pädagogischer Institutionen zu reflektieren und die Fähigkeit zu entwickeln, evidenzbasiert Weiterentwicklung zu durchdenken - Kooperationen innerhalb und außerhalb pädagogischer Institutionen theoretisch fundieren und konzeptionell anbahnen zu können

Unterrichtsform
Vorlesung, Präsentation und gemeinsame Erörterung von Fällen, Inputs, multimethodische kooperative Lernformen, verpflichtende Kurzbeiträge im Rahmen verpflichtender Gruppenarbeit nach Professionellen Lerngemeinschaften

Bildungsziele
Beim Modul geht es um die Vermittlung folgender grundlegender, berufsbezogener Kompetenzen: - sich innerhalb des rechtlichen und organisatorischen Rahmens von Kindergarten und Grundschule als Orten des Lernens zurecht zu finden und sich professionell verwirklichen zu können; - anhand von Beispielen konkreter Rechtsfälle aus dem Schul- und Kindergartenbereich den komplexen Rechtsbereich dieser Bildungsinstitutionen zu kennen und zu verstehen; - fähig zu sein, anhand des erworbenen wissenschaftlichen Wissens und beispielhafter konkreter Situationen begründete, sach- und problemorientierte Entscheidungen zu treffen, den eigenen Bildungsweg individuell zu gestalten und aktiv das ei-gene Berufsprofil aufzubauen; - Theorien und Instrumente zu kennen, Professionalität auszu-bauen und die Fähigkeit zu entwickeln, autonom und flexibel das eigene professionelle Handeln und die eigenen Kompe-tenzen für Veränderungen der Bildungswelt nutzen zu können. Erwartete Lernergebnisse und Kompetenzen: Wissen und Verstehen Die Studierenden kennen die wichtigsten Bestimmungen der ita-lienischen und der Südtiroler Kindergartenordnung/ Schulord-nung sowie die Rechte und Pflichten der Kinder bzw. Schü-ler/innen und des Pädagogischen Personals/ der Lehrpersonen. Sie kennen das Berufsbild und die Aufgaben des Pädagogischen Personals/ Lehrpersonals, können dieses beschreiben und die Entwicklungen dieses Berufsbildes im Kontext neuer Herausfor-derungen durch verschiedene Reformen im Bildungssystem richtig einordnen. Sie lernen die komplexen Rechtsbereiche der Institutionen Kin-dergarten und Schule kennen. Anwenden von Wissen und Verstehen Die Studierenden können ihre Kenntnisse über die Kindergarten- und Schulordnung im alltäglichen Unterricht /in der alltäglichen pädagogischen Arbeit umsetzen. Sie kennen und analysieren den Aufgabenumfang, die Spezialisierungsbereiche und die verschie-denen Kompetenzen des Berufsbildes der Kindergärtnerin/ des Lehrpersonals. Urteilen Die Studierenden sind sich der Auswirkungen und der rechtlichen Verantwortung ihrer professionellen Entscheidungen bewusst. Sie erkennen, sammeln, analysieren und beurteilen Indikatoren für die Bewertung und Selbstbewertung ihrer Kompetenzen und der Weiterentwicklung ihres Berufsbildes. Kommunikation Sie kennen die Bedeutung der Neuen Medien und der digitalen Kommunikation innerhalb des Kindergartens/ der Schule, zwi-schen verschiedenen Kindergärten/Schulen und mit anderen Bil-dungsinstitutionen. Sie kennen Bildungseinrichtungen, Fachdiens-te und Behörden als Anlaufstellen und Kooperationspartner Lernstrategien Die Studierenden - entwickeln ihre Fähigkeiten, die diskursive Auseinandersetzung in der Peer-Gruppe zur Beratung beispielhafter konkreter berufsbezogener Situationen zu führen. - sind fähig, ihre professionellen Kompetenzen merkmalsbezogen zu erfassen und Anknüpfungspunkte für die weitere Professionalisierung herauszuarbeiten.

Art der Prüfung
Die schriftliche Prüfung besteht in einem Teil aus Multiple Choice Fragen zu einem gemeinsam vereinbarten Teil der in den Vorlesungen behandelten Themenbereichen in Bezug auf die Gesetzgebung von Kindergarten und Schule sowie die Institutionen Kindergarten und Schule und im zweiten Teil aus einem Aufsatz über einen konkreten Rechtsfall aus den genannten Bildungsbereichen sowie einer Fragestellung zur Reflexion über das Berufsbild und die eigene Professionalität.

Bewertungskriterien
Die Bewertung bezieht sich auf die behandelten Themen, die erwarteten Lernergebnisse und die spezifischen Bildungsziele. Kriterien für die Bewertung sind: Ausführliche Behandlung des Themas, rechtliche Korrektheit, Richtigkeit der Antworten, Aufbau und Darlegung der verschiedenen Argumente, Bezugnahme auf die Quellen, Fähigkeit zur Analyse und Reflexion, Verwendung der Fachsprache, persönliche Schlussfolgerungen und vertiefte Überlegungen zu den einzelnen Themenkreisen. Im Fall einer negativen Bewertung des Gesamtmoduls werden allenfalls positiv bewertete Modulteile beim nächsten Antritt zur Modulprüfung angerechnet. Bitte beachten Sie aber, dass eine negative Beurteilung auch in diesem Fall in die Zählung der Prüfungsversuche einfließt. Laut Prüfungsordnung führt das dreimalige Antreten, ohne zu bestehen zu einer Sperrung für drei Prüfungstermine (sehen Sie dazu auch den Art. 6, Absatz 4 der gültigen Prüfungsordnung)

Pflichtliteratur

Die Pflichtliteratur im Bereich Kindergarten und Schule / Berufsbild besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:

1.   Staats – und Landesgesetze bezüglich Kindergartens und Schule – davon nur einschlägige Gesetzesartikel:

·     Autonomiestatut – DPR Nr.670/72

·     Durchführungsbestimmungen im Bildungsbereich – GVD Nr.434/96

·     Pariser Vertrag vom 5.09.1946

·     Autonomie der Schulen – Landesgesetz (LG) Nr.20/1990

·     Mitbestimmung: LG Nr.20/1995

·     Reform Unterstufe: LG Nr.5/2008

2.   Kollektivverträge, Beschlüsse der Landesregierung und Rundschreiben des Schulamtsleiters:

·     LKV vom 23.04. 2003 – Kollektivvertrag Lehrpersonal

·     BÜKV vom 14.06.2005 – Bereichsvertrag Kindergarten

·     Beschluss der Landesregierung vom 29.07-2014 – Verhaltenskodex der öffentlich Bediensteten

·     Rundschreiben des Schulamtsleiters Nr. 12/2010

3.   Dokumente des Deutschen Schulamtes, Artikel des Informationsblattes „INFO“, Artikel und Unterlagen, die von den Dozenten erstellt worden sind, und folgende Fachliteratur:

·     „Die Rechte und Pflichten des Lehrpersonals“ – Dr. Heinrich Brugger – Athesia – Kapitel Aufsicht und Haftung

·     „Rechtskunde für Oberschulen“ von Dr. Marta Fischer – Band I – Kapitel Allgemeine Rechtskunde

 

Die Institutionen Kindergarten und Schule:

Juul, J. & Jensen, H. (2005). Vom Gehorsam zur Verantwortung. Für eine neue Erziehungskultur. Beltz Verlag.

Rahmenrichtlinien für den Kindergarten in Südtirol:

http://www.provinz.bz.it/schulamt/kinder-schueler-eltern/kindergarten.asp 

Rahmenrichtlinien für die Grund- und Mittelschule in Südtirol:

http://www.bildung.suedtirol.it/unterricht/deutsch/rahmenrichtlinien/

Entwicklung des Berufsbilds und Portfolioarbeit

Neuß, N. & Kähler, S. (Hrsg.) (2022). Grundwissen Kindheitspädagogik (Kapitel zu den Veransatltungsthemen). Mühlheim a.d.R.: Verlag an der Ruhr.

Kansteiner, K., Welther, S. & Schmid, S. (2023). Professionelle Lern-gemeinschaften für Schulleitungen und Lehrkräfte. Weinheim: Beltz Juventa (Kap. 2-5). https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=29173

Miceli, N. (2018). Schulautonomie als Element neuer Steuerung. Wiesbaden: Springer (Kap. 2-4). https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-20494-5

Rothland, M. (Hrsg.) (2015). Beruf Lehrer/Lehrerin: Ein Studien-buch. Münster: Waxmann (ausgenommen Kapitel 4, 5).

Strehmel, P. & Ulber, D. (Hrsg.) (2024). Kitas leiten und entwickeln. Ein Lehrbuch zum Kita-Management. Stuttgart: Kohlhammer, 3. erweiterte Aufl. (Kap. 5, 7, 8).




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Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

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Modules

Semester 2 · 12428A · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in deutscher Sprache · 3KP · DE

Module A — Die Institutionen Kindergarten und Schule

Die Vorlesung befasst sich mit den institutionellen und organisato-rischen Strukturen von Kindergarten und Grundschule, insbesondere in Südtirol, und berücksichtigt dabei die Einbettung dieser Bildungsinstitutionen in die rechtlichen Strukturen.

Lehrende: Artur Pernstich

Vorlesungsstunden: 24
Laboratoriumsstunden: 0

Themen der Lehrveranstaltung
- Die Organisationsformen KITA, Kindergarten, Grundschule etc.; - Kindergarten und Schule als Teile des Bildungssystems; - die Grundbegriffe des Rechts; - die Rechtsnormen: Entstehungsart, Rangverhältnis der Rechtsquellen; - die wichtigsten Etappen der Entwicklung der Schulgesetzge-bung in Südtirol und Italien; - die Schwerpunkte des Autonomiestatutes und der Durchfüh-rungsbestimmungen für den Bildungsbereich; - wesentliche Unterschiede zwischen der Südtiroler Schulge-setzgebung und der staatlichen Schulgesetzgebung; - die wesentlichen Rechte und Pflichten einer Kindergärtnerin und Lehrperson; - die wichtigsten Schulreformen der letzten Jahrzehnte wie Au-tonomie der Schulen sowie Reform von Unterstufe und Ober-stufe; - die Rechtsgrundlagen für die Integration von Kindern mit Be-einträchtigung und mit Migrationshintergrund. - Mitbestimmungsgremien und Schüler:innencharta - Aufnahme in den Dienst und Ranglisten

Unterrichtsform
Vorlesung, Präsentation und gemeinsame Erörterung realer Fälle und Urteile zu den verschiedenen Rechtsbereichen, Wiederholungen

Pflichtliteratur

Die Pflichtliteratur im Bereich Kindergarten und Schule / Berufsbild besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:

1.   Staats – und Landesgesetze bezüglich Kindergartens und Schule – davon nur einschlägige Gesetzesartikel:

- Autonomiestatut – DPR Nr.670/72

- Durchführungsbestimmungen im Bildungsbereich – GVD Nr.434/96

- Pariser Vertrag vom 5.09.1946

- Autonomie der Schulen – Landesgesetz (LG) Nr.20/1990

- Mitbestimmung: LG Nr.20/1995

- Reform Unterstufe: LG Nr.5/2008

2.   Kollektivverträge, Beschlüsse der Landesregierung und Rundschreiben des Schulamtsleiters:

- LKV vom 23.04. 2003 – Kollektivvertrag Lehrpersonal

- BÜKV vom 14.06.2005 – Bereichsvertrag Kindergarten

- Beschluss der Landesregierung vom 29.07-2014 – Verhaltenskodex der öffentlich Bediensteten

- Rundschreiben des Schulamtsleiters Nr. 12/2010

3.   Dokumente des Deutschen Schulamtes, Artikel des Informationsblattes „INFO“, Artikel und Unterlagen, die von den Dozenten erstellt worden sind, und folgende Fachliteratur:

- „Die Rechte und Pflichten des Lehrpersonals“ – Dr. Heinrich Brugger – Athesia – Kapitel Aufsicht und Haftung

- „Rechtskunde für Oberschulen“ von Dr. Marta Fischer – Band I – Kapitel Allgemeine Rechtskunde

Juul, J. & Jensen, H. (2005). Vom Gehorsam zur Verantwortung. Für eine neue Erziehungskultur. Beltz Verlag.

Rahmenrichtlinien für den Kindergarten in Südtirol:

http://www.provinz.bz.it/schulamt/kinder-schueler-eltern/kindergarten.asp 

Rahmenrichtlinien für die Grund- und Mittelschule in Südtirol:

http://www.bildung.suedtirol.it/unterricht/deutsch/rahmenrichtlinien/



Semester 2 · 12428B · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in deutscher Sprache · 2KP · DE

Module B — Entwicklung des Berufsbilds und Portfolioarbeit

Die Vorlesung befasst sich mit der Entwicklung und der Struktur des pädagogischen Berufsbilds von KindergärtnerInnen und Grundschullehrpersonen in Südtirol vor dem Hintergrund allge-meiner Theorien pädagogischen Handelns sowie konkreter Best-immungen über die Tätigkeiten und Aufgabenfelder von pädagogi-schen Fachkräften.

Lehrende: Katja Julia Kansteiner

Vorlesungsstunden: 16
Laboratoriumsstunden: 0

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