Bildungsziele
Insbesondere sollen die Studierenden folgende Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben:
- die Fähigkeit, anhand konkreter Beispiele die Relevanz von “Religion” in Hinblick auf gegenwärtige gesellschaftliche Phänomene zu beleuchten;
- die Fähigkeit, die eigene religiöse Biografie und das konfessionelle Selbstverständnis zu reflektieren;
- die Kenntnis der Grundzeugnisse und Grundwerte des christlichen Glaubens;
- die Kenntnis der Glaubenshaltungen und Grundwerte der großen Weltreligionen und die Fähigkeit, diese im Rahmen des konkreten Kindergarten- und Schulalltags zu verorten;
- die Kenntnis der Riten und Rituale, Feste und Bräuche der eigenen Kultur und die Fähigkeit, diese in Hinblick auf deren kultureller Herkunft und gegenwärtige Bedeutung zu reflektieren;
- die Fähigkeit, sich mit existenziellen Fragen (z.B. Trennung, Sterben, Tod) kindgerecht auseinanderzusetzen;
- die Fähigkeit, die Bedeutung religiöser und kultureller Pluralität für den Kindergarten und die Schule wahrzunehmen und mit dieser im Sinne interreligiösen und interkulturellen Lernens konstruktiv umzugehen;
- die Fähigkeit, ethische und menschenrechtliche Probleme im Kindergarten- und Schulalltag zu reflektieren und fachkundig zu bearbeiten;
- die Fähigkeit, die Einführung des Bereiches „Gesellschaftliche Bildung“ (2019) zu qualifizieren und innovativ zu gestalten;
- die Fähigkeit, die Bedeutung politischer Bildung in Erziehung, Schule und Unterricht sowie ihre methodische Umsetzung zu erkennen und berufsbezogen analysieren zu können;
- die Fähigkeit, grundlegende Konzepte der Demokratie und Staatsverfassungen kennenzulernen und sie mit regionalen, nationalen, europäischen und globalen Bildungsstrukturen in Beziehung setzen zu können;
- die Fähigkeit, pädagogische Institutionen als soziale und politische Erfahrungsräume zu verstehen, zu analysieren und konzeptionell gestalten zu können;
- die Fähigkeit, die grundlegenden gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen zu kennen, zu analysieren und auf die Arbeit im Kindergarten und in der Primarschule beziehen zu können;
- die Fähigkeit, die Bedeutung demokratischer Grundprinzipien und die Verletzlichkeit von Demokratie zu erkennen.
Erwartete Lernergebnisse und Kompetenzen:
Wissen und Verstehen
Die Studierenden kennen die Grundlagen der Weltreligionen, v.a. des Christentums, und Wissen um deren Bedeutung für das Handeln der Menschen. Sie verstehen die Hintergründe der religiösen Riten und Bräuche. Sie sind mit den Grundlagen religiöser Sprache vertraut.
Die Studierenden kennen die grundlegenden Konzepte der Demokratie und Staatsverfassungen und können sie mit regionalen, nationalen, europäischen und globalen Bildungsstrukturen in Beziehung setzen. Sie kennen die besondere Bedeutung der Medien für soziale und politische Bildung.
Anwenden von Wissen und Verstehen
Die Studierenden können Ausdrucksformen von Religion einordnen und sinnvoll gestalten.
Sie kennen und verstehen die Bedeutung sozialer und politischer Bildung in Erziehung, Schule und Unterricht; sie kennen die Konzepte der Demokratiepädagogik und können sie berufsbezogen analysieren und in Konzepte für die pädagogische Praxis transferieren. Sie sind in der Lage, zur konzeptionellen und praktischen Gestaltung pädagogischer Institutionen als sozialen und politischen Erfahrungsraum beizutragen.
Urteilen
Die Studierenden sind imstande, die Alltagserfahrungen mit Religion(en) mit dem wissenschaftlichen Verständnis der Religionen in Beziehung zu bringen und kritisch- konstruktiv zu hinterfragen.
Sie sind imstande, gesellschaftliche und politische Herausforderungen kritisch zu analysieren und Schlussfolgerungen für die Praxis zu ziehen. Darüber hinaus können sie auch über Medienanalysen ein reflexives, pädagogisch begründetes Urteil über soziale und politische Bildung im Kontext internationaler, europäischer, nationaler und regionallokaler Strukturen und Ereignisse fällen.
Kommunikation
Die Studierenden sind fähig, religiöse Themen verantwortet und wissenschaftlich reflektiert zur Sprache zu bringen.
Die Studierenden sind bei der Besprechung von Fallbeispielen in der Lage, die soziopolitische Fachsprache korrekt einzusetzen. Sie verfügen über die Fähigkeit des theoretisch begründeten Perspektivenwechsels, über kommunikative Strategien und können eigenes Verhalten auch auf einer Metaebene kritisch reflektieren.
Lernstrategien
Die Studierenden sind sich bewusst, dass die Auseinandersetzung mit Religionen wissenschaftlich fundiert erfolgen muss.
Sie sind sich bewusst, dass die Verhältnisse von Erziehung, Bildung und Gesellschaft zeitlichen und kulturräumlichen Wandlungen unterliegen und immer neu analysiert, reflektiert und gestaltet werden müssen. Sie sind in der Lage, die verfügbaren wissenschaftlichen Wissensressourcen kritisch und kompetent zu nutzen und mit ihren eigenen Lernprozessen zu verbinden.