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Freie Universität Bozen

Praktikum 5

Semester 1-2 · 12431 · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in deutscher Sprache · 20KP · DE


Indirektes Praktikum:
Das Indirekte Praktikum findet in der Regel an der Fakultät statt und dient der Vorbereitung, Zwischenreflexion und Nachbereitung des Direkten Praktikums. Die Studierenden werden in die Aufträge des Direkten Praktikums und die damit verbundenen Portfolioaufträge eingeführt. Das eigenverantwortliche und selbstgesteuerte Lernen wird durch thematisch ausgewählte Inputs durch den:die Praktikumskoordinator:in sowie durch Themen, die die Studierenden selbst aus ihrem Praktikum in die Veranstaltungen mitbringen, unterstützt, gefördert bzw. partizipativ mitgestaltet.

Direktes Praktikum:
Das 5. Studienjahr gilt als Studienausgangsphase und ermöglicht vertiefende praktische Erfahrungen im Berufsfeld. Dabei werden die Studierenden von Tutor:innen in die jeweilige Institution und Gruppe/Klasse eingeführt und in ihrem Lernprozess begleitet.

Die Studierenden absolvieren das Praktikum einzeln und nutzen es, um in möglichst vielen Bildungsfeldern und Lernbereichen Erfahrungen in der Planung, Durchführung und Auswertung von (mehrteiligen) Bildungsaktivitäten zu sammeln. Besonderes Augenmerk legen sie auf die Initiierung und Begleitung von Bildungsprozessen und die Führung/Leitung von Gruppen. Dabei berücksichtigen sie stets die Philosophie der Rahmenrichtlinien und
handeln ganzheitlich im Sinne einer inklusiven Pädagogik und Didaktik, welche die individuellen und sozialen Bedürfnisse aller Kinder in ihrer Vielfalt wahrnehmen und in den Mittelpunkt stellen.

Lehrende: Gertrud Fischnaller, Cordula Oberhuber, Sabina Fischnaller, Wolfgang Weithaler, Angelica Priller, Alexandra Schrott, Elisabeth Oberhollenzer, Gabriela Seeber, Melanie Pöhl

Vorlesungsstunden: 340 Stunden (direktes Praktikum: je 170 Std. im Kindergarten und 170 Std. in der Grundschule)
Laboratoriumsstunden: 30 Stunden (indirektes Praktikum: je 15 Std. bezogen auf das Direkte Praktikum im Kindergarten und in der Grundschule)
Anwesenheitpflicht: Laut Studiengangsregelung

Themen der Lehrveranstaltung
Praktikum Kindergarten - Kompetenzen und Aufgaben eines:einer Kindergärtner:in - persönlicher Entwicklungsplan für die eigene Professionalisierung - Inklusion, Wertschätzung von Diversität, Pädagogik der Vielfalt - Beobachtungmethoden und -verfahren, pädagogische Diagnostik - Entwicklungs- und Bildungsbegleitung - Planung, Umsetzung und Auswertung der Bildungsaktivitäten und Bildungsprozesse - Prozessorientierung, Didaktik und Methodik - Dialogische, sprachbewusste und sprachsensible Bildungsgestaltung - Gestaltung von Lernumgebungen - Dokumentation – Portfolioarbeit (für Kinder/mit Kindern, für Familien/Erziehungsverantwortliche) - Transitionen: Familie - Kindergarten, Kindergarten - Grundschule - Rahmenrichtlinien für den Kindergarten (schwerpunktmäßig Teil 3) Die Themen werden mit den im Studienverlauf erworbenen Kenntnissen und Kompetenzen verknüpft. Praktikum Grundschule - Kompetenzen und Aufgaben einer Grundschullehrperson - persönlicher Entwicklungsplan für die eigene Professionalisierung - Inklusion, Wertschätzung von Diversität, Pädagogik der Vielfalt - Unterrichtsbeobachtung - Pädagogische Diagnostik - Planung, Umsetzung und Auswertung von Unterricht (fachspezifische und fächerübergreifende Bildungsaktivitäten) - Didaktik und Methodik, z.B. Gestaltung von Lernumgebungen, offenen Lern-/Unterrichtsformen - Dialogische, sprachbewusste und sprachsensible Gestaltung von Unterricht - Klassenführung, Lernbegleitung - Lerndokumentation, Portfolioarbeit, Feedback, Lernberatung, Bewertung - Transition: Kindergarten - Grundschule, Grundschule – Mittelschule - Zusammenarbeit mit Eltern/Familien Rahmenrichtlinien für die Grundschule Die Themen werden mit den im Studienverlauf erworbenen Kenntnissen verknüpft.

Propädeutische Lehrveranstaltungen
Laut Studiengangsregelung

Unterrichtsform
Die Studierenden stehen als aktive Gestalter:innen ihres Bildungsprozesses im Mittelpunkt. Der Bedeutung von individuellem Lernen und Kooperation mit anderen wird durch die Gestaltung der Veranstaltungen Rechnung getragen. Im Indirekten Praktikum: Kooperative Lernformen, praktische Übungen, Referate mit medialer Unterstützung, Analysen und Reflexionen in Gruppen, in Einzelund/oder Partner:innenarbeit, Lektüre und Diskussionen, Fallbesprechungen, systematische Reflexion von Dilemmasituationen, Präsentationen, Videoanalysen, Portfolioarbeit, individuelle Begleitung. Im Direkten Praktikum vertiefen, verfeinern und bauen die Studierenden ihre Handlungskompetenzen in Begleitung einer Tutorin:eines Tutors so weit aus, dass sie die Funktion der Kindergärtnerin:des Kindergärtners im Verlauf des Praktikums zu einem Großteil eigenverantwortlich übernehmen können. Im Sinne des Bildungsverständnisses der Rahmenrichtlinien für den Kindergarten wird die Bildungsarbeit dabei zirkulär (Analyse, Planung, Umsetzung, Auswertung, Evaluation) und in ihrer Komplexität geübt und dokumentiert. Möglichkeit für Beratungsgespräche mit Dozierenden zur Klärung, Vertiefung und Unterstützung bei fachspezifischen Fragestellungen im Praktikum.

Bildungsziele
Im Zentrum des Praktikums 5 stehen die Erweiterung, der Ausbau und die Festigung der Handlungskompetenzen im Berufsfeld. Die Studierenden stellen ihre professionellen Kompetenzen durch weitgehend eigenständiges Handeln im Berufsfeld unter Beweis und bauen sie kontinuierlich aus, indem sie - sich persönliche Ziele setzen und zielstrebig verfolgen - das Spannungsfeld Theorie-Praxis durch reflexiven Austausch mit dem/der Tutor:in bewusst wahrnehmen und gestalten - zunehmend Funktionen und Aufgaben im angestrebten Berufsfeld der jeweiligen Bildungsstufe übernehmen - personelle, strukturelle und inhaltliche Aspekte der beiden Bildungsstufen Kindergarten und Grundschule analysieren und reflektieren - ihre kommunikativen und kooperativen Kompetenzen in der Beziehung zu Kindern, pädagogischen Fachkräften/ Lehrpersonen und Familien einsetzen - das Kind als aktiven Mitgestalter seiner Entwicklung, seiner Bildungsprozesse und der jeweiligen Bildungseinrichtung wertschätzen - mit ausgewählten Methoden beobachten und die Beobachtungen systematisch auswerten - Bedürfnisse und Bedarfe von Kindern und Familien in der gesamten Vielfalt erkennen und Bildungsprozesse entsprechend begleiten - Sorge dafür tragen, dass die Rechte der Kinder, v.a. ihr Recht auf Gehör und Partizipation, geachtet werden - das Bildungsgeschehen in Kindergarten und Grundschule aktiv und inklusiv mitgestalten und dabei fachliche Impulse und Ideen einbringen - Verantwortung übernehmen und im Berufsfeld kollegial und eigenständig agieren - Bildungsarbeit/Unterricht mit besonderem Augenmerk auf Binnendifferenzierung und geeignete Methodenwahl gestalten - Mehrteilige Bildungsaktivitäten/Projekte/fachspezifische und fächerübergreifende Unterrichtseinheiten selbstständig planen, umsetzen, dokumentieren, evaluieren und gegebenenfalls im Indirekten Praktikum und/oder im Rahmen des Prüfungsgesprächs zum jeweiligen Modulteil präsentieren. - an Team- und Planungssitzungen teilnehmen und dabei Engagement, Kreativität, Flexibilität, Organisations- und Kritikfähigkeit zeigen - Besonderheiten und charakteristische Merkmale von Kindergarten und Grundschule kennen und in ihrer Arbeit ebenso berücksichtigen, wie die Gemeinsamkeiten und Verzahnungen beider Bildungsinstitutionen Das Praktikum ermöglicht den Studierenden die aktive Verbindung von theoretischem Hintergrundwissen, Forschungserkenntnissen sowie der Handlungspraxis und Erfahrungswissen im Berufsfeld. Voraussetzung dafür ist eine forschende, reflexive Grundhaltung. Die kritische Selbsteinschätzung der persönlichen Kompetenzen trägt zusammen mit der Fremdeinschätzung durch Tutor:in und Praktikumskoordinator:in zur Entwicklung des persönlichen Bildungsplans bei und festigt die Überzeugung, dass lebenslanges Lernen notwendig ist, im professionell und kompetent handeln zu können. Wichtigstes Instrument zur Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie für die Reflexion ist das Portfolio der Studierenden, in dem der eigene Professionalisierungsprozess dokumentiert und reflektiert wird. Wissen und Verstehen: - Vertiefte Kenntnis der Rahmenrichtlinien (Kindergarten und Grundschule) und ihre kritische Reflexion - Wissen um die Bedeutung von verschiedenen Beobachtungsmethoden und pädagogischer Diagnostik - Verständnis für die Anwendung von zirkulären Planungsverfahren - Kenntnisse über offene Unterrichtsformen - Wissen um Gemeinsamkeiten und Besonderheiten von Kindergarten und Grundschule und Aspekte der Kontinuität - Erweitertes Wissen zur Komplexität der Bildungsstufen Kindergarten und Grundschule und der entsprechenden Berufsfelder Anwenden von Wissen und Verstehen: - Fähigkeit, Themen, Interessen und Bedürfnisse von Kindern wahrzunehmen und mit ihnen in Interaktion zu treten - Auswahl und Anwendung von (standardisierten und offenen) Beobachtungsverfahren sowie Analyse und Reflexion der gesammelten Daten - Planen, Auswerten, Dokumentieren von Bildungsprozessen und Feedback geben - Leiten und Begleiten von mehrteiligen Bildungsaktivitäten und Bildungsprozessen auf der Grundlage der Rahmenrichtlinien von Kindergarten und Grundschule - Gestaltung partizipativer Prozesse mit Kindern - Professionelle Gestaltung von Beziehungen und Begleitung von Gruppenprozessen - wertschätzende Zusammenarbeit mit Eltern/Familien - reflektierte Leitung und Führung von Gruppen/Klassen - Portfolioarbeit Urteilen: - Selbsteinschätzung in Bezug auf die professionellen Kompetenzen, die persönlichen Stärken und die eigenen Entwicklungsbedarfe - Fähigkeit, eigene pädagogische Zielsetzungen und pädagogische sowie didaktische Entscheidungen zu begründen - Fähigkeit, Planung und pädagogisches sowie didaktisches Handeln theoriegeleitet zu evaluieren - Fähigkeit zur kritischen Analyse und Beurteilung der eigenen und beobachteten Handlungspraxis - Fähigkeit, eine differenzierte, berufsspezifische Fachsprache anzuwenden Kommunikation: - Fähigkeit, konstruktives Feedback zu geben und anzunehmen - Fähigkeit, aktiv zuzuhören - Fähigkeit, mit Kindern und Erwachsenen empathisch in Beziehung zu treten und adressatenbezogen zu kommunizieren - Fähigkeit zur Teamarbeit - Fähigkeit, digitale Medien für die Kommunikation zu nutzen Lernstrategien: Die Studierenden sind sich bewusst, dass fachliche, pädagogische und methodisch-didaktische Kompetenzen in einem lebenslangen Lernprozess entwickelt und erweitert werden und erkennen diesbezüglich die Bedeutung von - Metakognition - Beobachtung, Dokumentation, Analyse, Reflexion - Verbindung von Theorie, Forschung und Praxis - Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung

Art der Prüfung
Mündliche Prüfung in Form eines abschließenden Prüfungsgesprächs je Modulteil: „Praktikum 5 Kindergarten“ und „Praktikum 5 Grundschule“ Im Gespräch, das auf Grundlage des zuvor termingerecht eingereichten Portfolios zum Direkten Praktikum geführt wird, präsentieren die Studierenden relevante Lernerfahrungen und zeigen im fachlichen Dialog Kompetenzen in kritischer Analyse und Reflexion, sowie die Kompetenz Theorie, Forschungserkenntnisse und Praxis in einem produktiven Zusammenhang zu denken. Das Gespräch wird vom:von dem:der zugewiesenen Praktikumskoordinator:in durchgeführt. Er:Sie stützt sich dabei auf alle zur Verfügung stehenden prüfungsrelevanten Dokumente (u.a. Portfolio, dokumentierte Beobachtungen aus dem Indirekten Praktikum und der individuellen Begleitung, Rückmeldungen der Tutor:innen). Das abschließende Prüfungsgespräch zum Gesamtmodul führen beide Praktikumskoordinator:innen mit dem:der Studierenden. Dabei zeigt der:die Studierende rückblickend auf die Praktika 1-5 die eigene professionelle Kompetenzentwicklung auf. Im Fall einer negativen Beurteilung des Gesamtmoduls werden allenfalls positiv bewertete Modulteile beim nächsten Antritt zur Modulprüfung angerechnet. Bitte beachten Sie aber, dass eine negative Beurteilung auch in diesem Fall in die Zählung der Prüfungsversuche einfließt. Laut Prüfungsordnung führt das dreimalige Antreten, ohne zu bestehen, zu einer Sperrung für drei Prüfungstermine (sehen Sie dazu auch den Artikel 6, Absatz 4 der gültigen Prüfungsordnung).

Bewertungskriterien
Zuweisung einer Gesamtbewertung für das Modul auf Basis der in beiden Modulteilen („Praktikum 5 Kindergarten“ und „Praktikum 5 Grundschule“) gezeigten Leistungen. Die zusammenschauende Gesamtbeurteilung erfolgt nach dem Prüfungsgespräch durch beide Praktikumskoordinator:innen, die den:die Studierende im Praktikum 5 begleitet haben. Die Bewertung jedes Modulteiles basiert auf 4 Elementen: - Indirektes Praktikum (3 von 30 Punkten) - Direktes Praktikum (12 von 30 Punkten) - Portfolio (10 von 30 Punkten) - Prüfungsgespräch (5 von 30 Punkten) Für eine positive Gesamtbeurteilung des Praktikums muss jeder dieser Teile positiv bewertet werden. Kriterien der Beurteilung sind: - Einhaltung der Praktikumsregelung - Interesse und konstruktive Mitarbeit - Engagement und proaktives Handeln - Fähigkeit, relevante, dem eigenen Entwicklungsbedarf angemessene Ziele aus dem im BIWI-Praktikum verwendeten Kompetenzmodell auszuwählen und Maßnahmen zur Zielerreichung zu definieren - Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit - Fähigkeit, einen Bildungsprozess zu initiieren, zu begleiten und für Kinder/mit Kindern und für Familien/Erziehungsverantwortliche zu dokumentieren und zu evaluieren - Fähigkeit, geöffneten Unterricht/offene unterrichtsformen zu planen, umzusetzen und zu evaluieren - Klarheit und Kohärenz in der Argumentation und Darstellung - Fähigkeit zur mündlichen und schriftlichen kritischen Analyse und Reflexion - Fähigkeit, Theorie, Forschungserkenntnisse und Praxis in einem produktiven Zusammenhang zu denken - Fähigkeit, den eigenen beruflichen Bildungsprozess zu gestalten und im Portfolio zu dokumentieren - Fähigkeit, orthographisch und grammatikalisch korrekte sowie klar und nachvollziehbar formulierte Texte zu verfassen - Fähigkeit, sich mündlich präzise und differenziert auszudrücken - Einhaltung der Normen im Bereich des geistigen Eigentums Das Nichterfüllen von Bewertungskriterien hat Punkteabzüge bis hin zu einem Nichtbestehen der Prüfung zur Folge. Gemäß Prüfungsordnung der Fakultät muss für eine positive Gesamtbeurteilung des Moduls jeder Modulteil positiv absolviert werden. Im Fall einer negativen Beurteilung des Gesamtmoduls werden positiv bewertete Modulteile beim nächsten Antritt zur Modulprüfung angerechnet. Eine negative Beurteilung fließt in die Zählung der Prüfungsversuche ein. Das dreimalige Antreten, ohne zu bestehen, führt zu einer Sperrung für drei Prüfungstermine.

Pflichtliteratur

Deutsches Schulamt (Hrsg.). (2008, Dezember). Rahmenrichtlinien fu¨r die deutschsprachigen KindergärtenD. Autonome Provinz Bozen-Südtirol. https://tinyurl.com/bdhxhhwx

Deutsche Bildungsdirektion (Hrsg.). (2021, Februar). Rahmenrichtlinien für die Grund- und Mittelschule in Südtirol (Aktualisierte Ausg.). Autonome Provinz Bozen-Südtirol. https://tinyurl.com/y24yt5pp

Deutsches Bildungsressort/Kindergarteninspektorat (2017). Qualitätsrahmen für den Kindergarten. Autonome Provinz Bozen-Südtirol. https://tinyurl.com/mryae7ht



Weiterführende Literatur

Weiterführende Literatur wird in den Veranstaltungen des Indirekten Praktikums bekanntgegeben.




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Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

3 4 10 16

Modules

Semester 1-2 · 12431A · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in deutscher Sprache · 10KP · DE

Module A — Praktikum 5 - Praktikum Kindergarten

Das Praktikum umfasst ein Direktes und ein Indirektes Praktikum.

Indirektes Praktikum:
Das Indirekte Praktikum findet in der Regel an der Fakultät statt und dient der Vorbereitung, Zwischenreflexion und Nachbereitung des Direkten Praktikums. Die Studierenden werden in die Aufträge des Direkten Praktikums
und die damit verbundenen Portfolioaufträge eingeführt. Das eigenverantwortliche und selbstgesteuerte Lernen wird durch
thematisch ausgewählte Inputs durch den:die Praktikumskoordinator:in sowie durch Themen, die die Studierenden selbst aus ihrem Praktikum in die Veranstaltungen mitbringen, unterstützt, gefördert bzw. partizipativ mitgestaltet.

Direktes Praktikum:
Das 5. Studienjahr gilt als Studienausgangsphase und ermöglicht vertiefende praktische Erfahrungen im Berufsfeld. Dabei werden die Studierenden von Tutor:innen in die jeweilige Institution und Gruppe/Klasse eingeführt und in ihrem Lernprozess begleitet. Die Studierenden absolvieren das Praktikum einzeln und nutzen es, um in möglichst vielen Bildungsfeldern und Lernbereichen Erfahrungen in der Planung, Durchführung und Auswertung von (mehrteiligen) Bildungsaktivitäten zu sammeln. Besonderes Augenmerk legen sie auf die Initiierung und Begleitung von Bildungsprozessen und die Führung/Leitung von Gruppen. Dabei berücksichtigen sie stets die Philosophie der Rahmenrichtlinien und
handeln ganzheitlich im Sinne einer inklusiven Pädagogik und Didaktik, welche die individuellen und sozialen Bedürfnisse aller Kinder in ihrer Vielfalt wahrnehmen und in den Mittelpunkt stellen.

Vorlesungsstunden: 170 Stunden Direktes Praktikum im Kindergarten
Laboratoriumsstunden: 15 Stunden Laboratorium (Indirektes Praktikum)

Themen der Lehrveranstaltung
Kompetenzen und Aufgaben eines:einer Kindergärtner:in - persönlicher Entwicklungsplan für die eigene Professionalisierung - Inklusion, Wertschätzung von Diversität, Pädagogik der Vielfalt - Beobachtungmethoden und -verfahren, pädagogische Diagnostik - Entwicklungs- und Bildungsbegleitung - Planung, Umsetzung und Auswertung der Bildungsaktivitäten und Bildungsprozesse - Prozessorientierung, Didaktik und Methodik - Dialogische, sprachbewusste und sprachsensible Bildungsgestaltung - Gestaltung von Lernumgebungen - Dokumentation – Portfolioarbeit (für Kinder/mit Kindern, für Familien/Erziehungsverantwortliche) - Transitionen: Familie - Kindergarten, Kindergarten - Grundschule - Rahmenrichtlinien für den Kindergarten (schwerpunktmäßig Teil 3) Die Themen werden mit den im Studienverlauf erworbenen Kenntnissen und Kompetenzen verknüpft.

Unterrichtsform
Die Studierenden stehen als aktive Gestalter:innen ihres Bildungsprozesses im Mittelpunkt. Der Bedeutung von individuellem Lernen und Kooperation mit anderen wird durch die Gestaltung der Veranstaltungen Rechnung getragen. Im Indirekten Praktikum: Kooperative Lernformen, praktische Übungen, Referate mit medialer Unterstützung, Analysen und Reflexionen in Gruppen, in Einzelund/oder Partner:innenarbeit, Lektüre und Diskussionen, Fallbesprechungen, systematische Reflexion von Dilemmasituationen, Präsentationen, Videoanalysen, Portfolioarbeit, individuelle Begleitung. Im Direkten Praktikum vertiefen, verfeinern und bauen die Studierenden ihre Handlungskompetenzen in Begleitung einer Tutorin:eines Tutors so weit aus, dass sie die Funktion der Kindergärtnerin:des Kindergärtners im Verlauf des Praktikums zu einem Großteil eigenverantwortlich übernehmen können. Im Sinne des Bildungsverständnisses der Rahmenrichtlinien für den Kindergarten wird die Bildungsarbeit dabei zirkulär (Analyse, Planung, Umsetzung, Auswertung, Evaluation) und in ihrer Komplexität geübt und dokumentiert. Möglichkeit für Beratungsgespräche mit Dozierenden zur Klärung, Vertiefung und Unterstützung bei fachspezifischen Fragestellungen im Praktikum.

Pflichtliteratur

Deutsches Schulamt (Hrsg.). (2008, Dezember). Rahmenrichtlinien fu¨r die deutschsprachigen KindergärtenD. Autonome Provinz Bozen-Südtirol. https://tinyurl.com/bdhxhhwx

Deutsche Bildungsdirektion (Hrsg.). (2021, Februar). Rahmenrichtlinien für die Grund- und Mittelschule in Südtirol (Aktualisierte Ausg.). Autonome Provinz Bozen-Südtirol. https://tinyurl.com/y24yt5pp

Deutsches Bildungsressort/Kindergarteninspektorat (2017). Qualitätsrahmen für den Kindergarten. Autonome Provinz Bozen-Südtirol. https://tinyurl.com/mryae7ht



Weiterführende Literatur

Weiterführende Literatur wird in den Veranstaltungen des Indirekten Praktikums bekanntgegeben.



Semester 1-2 · 12431B · Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich - Abteilung in deutscher Sprache · 10KP · DE

Module B — Praktikum 5 - Praktikum Grundschule

Es gilt analog die Beschreibung von Modulteil 1, unter Berücksichtigung der Besonderheiten der jeweiligen Bildungsinstitution

Vorlesungsstunden: 170 Stunden Direktes Praktikum in der Grundschule
Laboratoriumsstunden: 15 Stunden Laboratorium (Indirektes Praktikum)

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