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Freie Universität Bozen

Inklusive Didaktik: Kompensation, Metakognition und Kooperation (1.Teil)

Semester 1 · 80873 · Spezialisierungslehrgang für Inklusion mit Fokus auf Kinder und Schüler:innen mit Behinderungen im Kindergarten und der Grundschule sowie in der Mittel- und Oberschule - Abteilung in deutscher Sprache · 2KP · DE


Unter der Zielstellung der teambasierten Planung und Reflektion inklusiver Unterrichtseinheiten thematisiert die Lehrveranstaltung Ansätze inklusiver Didaktik mit thematischem Schwerpunkt auf Aspekte Kompensation, Metakognition und Kooperation. Es werden verschiedene Ansätze für inklusive Lernumgebungen erarbeitet und kritisch eingeordnet und hieraus Anknüpfungspunkte zur teambasierten Konzeption, Realisierung und Reflektion eines inklusiven Unterrichts entwickelt, der alle Schüler:innen und deren individuelle Verschiedenheit adressiert.
Dabei werden an Inklusion ausgerichtete, lernförderliche Strategien im Sinne von Binnendifferenzierungen für Kinder und Jugendliche mit diagnostizierten spezifischen Lernstörungen (gemäß Gesetz 170/2010) einbezogen.

Lehrende: Petra Auer

Vorlesungsstunden: 15
Laboratoriumsstunden: 0
Anwesenheitpflicht: Laut Studiengangsregelung

Themen der Lehrveranstaltung
- Binnendifferenzierung - Kompensation - Metakognition - Kooperation zwischen Lernenden, Lehrenden und Eltern - Didaktische Ansätze und Strategien, die auf die Verschiedenheit aller Schüler:innen wie auch auf die „besonderen Lernbedürfnisse“ von Schüler:innen ausgerichtet sind.

Unterrichtsform
Vorlesung kombiniert mit kurzen Arbeitsphasen (kooperative und handlungsorientierte Lernformen, problembasiertes Lernen), um das Verständnis der Kursinhalte zu fördern, kritische Reflexionsprozesse anzuregen und einen Theorie-Praxis-Transfer anzustoßen.

Bildungsziele
Kenntnisse ausgewählter Ansätze und Strategien inklusiver Didaktik. Realisierung von Unterrichtsplanung, die eine Verbindung des Blicks auf alle Schüler:innen und des Blicks auf einzelne Schüler:innen ermöglicht. Handlungswissen zu an Inklusion ausgerichteten, lernförderlichen Strategien im Sinne von Binnendifferenzierungen für Kinder und Jugendliche mit diagnostizierten spezifischen Lernstörungen (gemäß Gesetz 170/2010). Kritische Reflexion des eigenen didaktischen Handelns im Sinne einer Weiterentwicklung desselben. Wissen und Verstehen Die Studierenden kennen und verstehen - die Begriffe Kompensation, Metakognition und Kooperation im Kontext der Inklusion. - zentrale inklusive didaktische und pädagogische Ansätze und Strategien. - inklusionsfördernde Maßnahmen zur Unterstützung von Lernenden in Bezug auf Gesetz 170/2010. Anwenden von Wissen und Verstehen Die Studierenden können - im (multiprofessionellen) Team kooperieren und inklusiv planen. - Unterrichtseinheiten anhand zentraler inklusiver didaktischer und pädagogischer Ansätze und Strategien planen. - spezifische inklusionsfördernde Maßnahmen innerhalb inklusiven Unterrichts umsetzen. - didaktische Materialien für einen inklusiven Unterricht entwickeln, anpassen und verwenden. Urteilen Die Studierenden können - Ansätze und Strategien nach theoretischen Grundlagen und mit Blick auf Inklusion und Lernförderlichkeit kritisch analysieren und hinterfragen. - die Bedingungen für die Umsetzung von Ansätzen und Strategien beurteilen, unter Berücksichtigung des Kontextes sowie von spezifischen Bedürfnissen einzelner Schüler:innen. Kommunikation Die Studierenden können - im (interprofessionellen) Team effektiv kommunizieren und konstruktiv diskutieren. - im Rahmen der Kommunikation theoretisch begründete Perspektivenwechsel vollziehen. Lernstrategien Die Studierenden - sind in der Lage, eigenständig Informationen und Inhalte aus verlässlichen und wissenschaftlichen Quellen zu recherchieren und so das eigene professionsbezogene Wissensrepertoire kontinuierlich zu erweitern.

Art der Prüfung
Kenntnisse und Kompetenzen werden durch ein schriftliches individuelles Portfolio geprüft, welches folgende Elemente enthält: - eine Unterrichtsplanung für die eigene Schulstufe unter Berücksichtigung lern- und inklusionsförderlicher Strategien für Kinder und Jugendliche mit spezifischen Lernstörung gemäß Gesetz 170/2010 - kritische Reflexion des geplanten didaktischen Handelns nach den theoretischen Grundlagen einer inklusiven Didaktik

Bewertungskriterien
Schlussbewertung des individuellen Portfolios erfolgt anhand der folgenden übergeordneten Kriterien: - Verbindung des im Kurs vermittelten fachlichen Wissens mit der Handlungspraxis - Klarheit, Schlüssigkeit und Kohärenz - Richtigkeit der theoretischen Grundlagen und korrekte Verwendung von Fachbegriffen

Pflichtliteratur

Auszüge aus:

Dexel, T. (2022). Inklusive Didaktik. Waxmann.

Ianes, D. (2009). Die besondere Normalität. Ernst Reinhardt Velag.

Klocke, B., Esefeld, M., Hackstein, P., Müller, K., & von Stechow, E. (2019). Inklusion im Spannungsfeld von Normalität und Diversität: Band II: Lehren und Lernen. Verlag Julius Klinkhardt. https://doi.org/10.25656/01:18062

von Stechow, E., Hackstein, P., Müller, K., Esefeld, M., & Klocke, B. (Hrsg.). (2019).

Inklusion im Spannungsfeld von Normalität und Diversität: Band I: Grundfragen der Bildung und Erziehung (1. Aufl.). Verlag Julius Klinkhardt.



Weiterführende Literatur

Wird zu Semesterbeginn bekanntgegeben und auf Teams veröffentlicht.




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Ziele für nachhaltige Entwicklung
Diese Lehrtätigkeit trägt zur Erreichung der folgenden Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

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