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Libera Università di Bolzano

Das Kulturerbe in-Sexten ist in den Dolomiten ersichtlich, auch durch Kriegsschauplätze.

Press releases

In die Landschaft eingeschrieben: Orte, Spuren, Erinnerungen - der Erste Weltkrieg in den Sextner Dolomiten

Ein Forschungsprojekt der Plattform Kulturerbe und Kulturproduktion der Fakultät für Design und Künste greift Erinnerungskulturen an den Ersten Weltkrieg am Drei-Zinnen-Plateau und in Sexten auf. Am Samstag, 26. Juni 2021 um 20 Uhr wird das Forschungsprojekt im Haus Sexten in Sexten allen Interessierten vorgestellt.

An den Kriegsschauplätzen des Drei Zinnen-Plateaus werden die noch zahlreich erhaltenen Relikte von Schützengräben, Stellungen, Baracken, Seilbahnen, Wegen und Inschriften erfasst. Die Dokumentation mit neuen Techniken, die zeichnerische Umsetzung und Überlagerung mit historischem Karten- und Fotomaterial machen die militärisch-kriegerische Besetzung der Landschaft erfahrbar. Zu den Zielen des Projekts gehören zudem Archivstudien in Wien und Rom und die Zusammenführung mit den erhaltenen Spuren, die Erschließung privater Sammlungen (Tagebücher, Briefe, Fotos, Sterbebilder) und die Erfassung der mündlichen Erinnerungen, Wahrnehmungen und Interpretationen der Nachfahren der Kriegsgeneration. 

Um sowohl die Erhebungen in der Landschaft und die historische Forschung, als auch die Wirkung und die Folgen dieser „dunkle Zeit“ Sextens auf folgende Generationen für Einheimische, Besucher und Besucherinnen sowie Touristen zeitgemäß zu vermitteln, sind eine Ausstellung samt Tagung, verschiedene Medienprodukte, Lern- und Austauschformate für Jugendliche und die Schule sowie künstlerische Interventionen geplant. Zum UNESCO Welt-Naturerbe Dolomiten gehören ebenso die Kriegsschauplätze des Ersten Weltkrieges und seine Folgen im 20. Jahrhundert, die Militarisierung der Landschaft und die Erinnerungskulturen.

Die Leitung des Projektes liegt bei der Direktorin der Plattform Kulturerbe und Kulturproduktion Waltraud Kofler Engl, gemeinsam mit Prof. Susanne Elsen, Prof. Stephan Schmidt-Wulffen und Prof. Andrea Di Michele in Zusammenarbeit mit Sigrid Wisthaler und anderen Mitgliedern vom Verein Bellum Aquilarum, dem Kriegsmuseum in Rovereto, der Österreichischen Gesellschaft für Festungsforschung (Reinfried Vergeiner), dem Arc-team (Rupert Gietl), dem Ethnologischen Verein Südtirol (EVVA) und dem Tourismusverein Sexten.

(vic)