Eine besser auf die Bedürfnisse und Herausforderungen komplexer Gesellschaften abgestimmte Bildung ist das Leitmotiv von Bildung Territorien Natur, die von Donnerstag, 1. bis Samstag, 3. Dezember am Campus Brixen stattfinden wird.

Die 2016 von Prof. Liliana Dozza an der Fakultät für Bildungswissenschaften ins Leben gerufene Konferenz möchte die besten didaktisch-pädagogischen Methoden im Bereich der Bildung sowohl im ökologischen als auch im sozialen Bereich zusammenzubringen. Das Thema der diesjährigen Konferenz „Utopie, Engagement und Fürsorge zur Transformation der Zukunft“ wird in drei Tagen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Am ersten Tag liegt der Fokus der Redner*innen auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus italienweiter und internationaler Sicht, der zweite Tag ist gekennzeichnet durch mehrere parallel verlaufenden Veranstaltungen und Erfahrungsworkshops für Erzieher*innen, Schüler*innen und Lehrer*innen, mit anschließenden Forschungspräsentationen. Am dritten Tag schließen zusammenfassende Vorträge und die Preisverleihung des Schulwettbewerbs die Konferenz ab.

„Damit wir uns wieder mehr mit unserer Erde verbinden und hoffnungsvoll auf eine bessere Zukunft blicken, ist es notwendig, dem Menschen von klein auf ein Bewusstsein für unseren Planeten zu vermitteln und Verhaltensweisen zu entwickeln, die eine gerechtere, solidarischere und umweltfreundlichere Gesellschaft schaffen“, erläutert Organisatorin Prof. Monica Parricchi, die Beweggründe für die Konferenz. Sie selbst lehrt Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik an der Fakultät für Bildungswissenschaften. „Unser Projekt möchte ein Netzwerk für das Leben schaffen, welches sowohl die Verantwortlichen im Bildungsbereich – in Universitäten, Schulen oder Vereinen – als auch die Verantwortlichen in Wirtschaft, im Sozialbereich und in der Politik mittragen.“

Am ersten Tag werden vier Redner*innen aus Italien und zwei aus dem Ausland erwartet: Yrjö Engeström (Universität Helsinki) wird die in Finnland entwickelten und an Jugendliche gerichteten Workshops über den Wandel beschreiben; Maurizio Fabbri (Universität Bologna) referiert zu „Geschenke der Evolution und ihre ambivalenten Risiken“; Pier Giuseppe Ellerani (Universität Salento) wird die Frage beantworten, ob die wissenschaftliche Gemeinschaft eine Pädagogik der Erde anstreben und aufbauen sollte. Am Nachmittag wird Henning Schluß (Universität Wien) sich mit den Herausforderungen der Pädagogik in Zeiten der globalen Erwärmung und multipler Krisen befassen; Cristina Birbes und Caterina Braga (Università Cattolica del Sacro Cuore) werden über die junge Generation und die Kultur der Nachhaltigkeit sprechen; Alessandro Vaccarelli (Università degli Studi dell'Aquila) wird über die Aufnahme von Minderjährigen aus Kriegsgebieten berichten. Am Freitag stellen Forscher*innen und Dozent*innen in parallel stattfindenden Einheiten thematisch relevante Forschungsprojekte vor, hinzu kommen Erfahrungsseminare mit praktischen Aktivitäten, die in verschiedenen Bildungskontexten umgesetzt werden können.

Am Samstag, den 3. Dezember, wird nach Vorträgen im Plenum (11-12.30 Uhr in der Aula Magna) von Peter Kelly (Universität Plymouth), Franca Zuccoli (Universität Mailand-Bicocca) und Yves Gaspar (Universität Cambridge) die Preisverleihung des illustrierten Textwettbewerbs „Mein Wunschurlaub in den Bergen" stattfinden der MultiLab-Preis an die Schüler*innen und Klassen, die teilgenommen haben, verliehen.

Das detaillierte Programm finden Sie hier: https://eduterranatura.events.unibz.it/programmaetn/.

(vic)