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Freie Universität Bozen

Regionale Frauen- und Geschlechtergeschichte

Koordinatorin

Siglinde Clementi

Siglinde.Clementi@unibz.it

Text

Bis Ende der 1960er Jahre blendete die Geschichtswissenschaft die historische Lebenswelt von Frauen aus ihrem Themenrepertoire weitgehend aus. Seit dieser Zeit hat sich eine differenzierte Frauen- und Geschlechtergeschichte entwickelt, die die Berücksichtigung der Kategorie „Geschlecht“ als relationale Kategorie in allen historischen Epochen einfordert, mit dem Ziel, die so genannte Allgemeine Geschichte mit einem geschlechtsspezifischen und intersektionalen Blick (Geschlecht, Klasse, Ethnie/Rasse) umzuschreiben.

In der Regionalgeschichte ist die Frauen- und Geschlechtergeschichte trotz reger Nachfrage von Seiten der Erinnerungskultur noch stark marginalisiert und unterbelichtet. Frauen- und geschlechtergeschichtliche Forschungsprojekte sind im regionalen Kontext rar, die Männergeschichte ist faktisch nicht präsent.

Der Forschungsbereich Frauen- und Geschlechtergeschichte soll diesen Defiziten entgegenwirken und insbesondere die Sattelzeit im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert, d.h. die Formierungszeit der Moderne und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts mit den Faschismen und den totalen Kriegen, sowie die Zeit des Übergangs in die Postmoderne mit der zentralen politischen und kulturellen Bewegung des Feminismus der 1970er Jahre und seiner Auswirkungen in den Blick nehmen.

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